Fassadenmonteure bringen Bauelemente an Gebäuden an, um sie vor Wind und Wetter zu schützen. Sie arbeiten meist im Freien und auf Baugerüsten. Ein Fassadenmonteur sollten daher schwindelfrei und körperlich fit sein. Eine bestimmte Schulbildung benötigt man für den Beruf nicht. Fassadenmonteure kennt man umgangssprachlich auch als Fassadenbauer.
➠ Inhaltsverzeichnis
Das Märchen vom „Wolf und den drei kleinen Schweinchen“ ist wie gemacht für Fassadenmonteure. Die Geschichte zeigt anschaulich, was eine gute Fassade aushält. Kurz zusammengefasst pustet der Wolf darin drei verschiedene Häuser um. Eines ist aus Stroh, eines aus Holz und das dritte aus Ziegeln. Während Haus Nummer eins und Haus Nummer zwei dem Atem nichts entgegenzusetzen haben, hält die massive Fassade stand.
Fassaden verkleiden:
Und genau dazu dienen Fassaden ja auch. Sie schützen ihre Bewohner vor Witterung, Kälte, Schall und Feuer. Dass es Hausbewohner immer behaglich haben, dafür sorgen Fassadenmonteure. Sie sind nicht nur für die Optik einer Außenwand verantwortlich, sondern auch für Faktoren wie Sicherheit, Belastbarkeit und Lebensdauer.
Materialien auswählen:
Die ausgebildeten Fachkräfte bringen dazu schützende Elemente an Fassaden an – entweder an Neubauten oder an zu sanierenden Gebäuden. Dazu nutzen sie die verschiedensten Materialien wie Naturstein, Metall, Glas, Faserzement, Keramik, Kunststoff oder Holz.
Sonnenkollektoren montieren:
Außerdem sind sie verantwortlich für die Montage von Sonnenkollektoren, Fotovoltaikelementen und Blitzschutzanlagen. Fassadenbauer bringen auch Werbetafeln an. Dabei obliegt ihnen nicht nur die Montage der schützenden und zierenden Elemente. Sie entwerfen diese auch. Dazu führen sie ein intensives Vorabgespräch mit ihrem Auftraggeber und fertigen auf dieser Basis Skizzen an.
Werbetafeln anfertigen:
Ist der Kunde zufrieden, geht es an die Ausarbeitung einer Detailzeichnung. Anschließend fertigt der Fassadenmonteur auf deren Basis die einzelnen Elemente mitsamt einer Unterkonstruktion aus Aluminium, Stahl oder Holz. Ist alles fertigt, geht’s auf der Baustelle ans Werk. Fassadenmonteure verankern zuerst die Unterkonstruktion an dem jeweiligen Gebäude und passen dann die fertigen Fassadenelemente ein.
Körperlich arbeiten:
Die Work-Life-Balance von Fassadenmonteuren ist nicht immer ausgewogen. Aufgrund des Fachkräftemangels im Handwerk steigt die Arbeitsdichte zusehends, was Überstunden mit sich bringt. Außerdem ist der Beruf körperlich anstrengend, was zu frühen Verschleißerscheinungen führen kann. Auch die Unfallgefahr ist nicht zu unterschätzen, immerhin arbeiten Fassadenbauer meist auf Baugerüsten. Höhenangst ist ein Ausschlusskriterium!
Ergebnis bestaunen:
Auf dem Arbeitsmarkt sind die Aussichten dagegen optimal. Der Job eignet sich für alle, die gerne draußen an der frischen Luft und mit ihren Händen arbeiten – und am Ende das Ergebnis ihrer Arbeit mit eigenen Augen bestaunen. Auch arbeiten Fassadenmonteure an wechselnden Einsatzorten und im Team mit anderen Gewerken. Baustoffe und Aufgaben sind ebenfalls immer wieder neue – Abwechslung garantiert.
Das sind die wichtigsten Aufgaben von Fassadenmonteuren:
Lesetipp: Worauf muss ich bei einem Arbeitsunfall achten?
Diese Fähigkeiten und Voraussetzungen bringen Fassadenbauer mit:
Lesetipp: Warum sollten wir Sie einstellen?
Fassadenmonteure verdienen im Schnitt rund 2.600 bis 2.800 Euro brutto im Monat. Sie steigen bei 2.000 bis 2.500 Euro in den Beruf ein. Mit zunehmender Berufserfahrung können Sie Ihr Einkommen auf bis zu 3.200 Euro brutto monatlich steigen. Während der Ausbildung liegt die Vergütung zwischen 805 und 1.494 Euro.
Die duale Ausbildung zum Fassadenmonteur dauert drei Jahre. Sie findet parallel in Betrieb und Berufsschule statt. Formale Voraussetzungen gibt es keine. Auch Bewerber mit Hauptschulabschluss oder ohne Schulabschluss haben realistische Chancen auf eine Lehrstelle. Am Ende ihres zweiten Ausbildungsjahres absolvieren Fassadenbauer eine Zwischenprüfung, mit Abschluss des dritten Ausbildungsjahres folgt die Gesellenprüfung.
Während der Lehrzeit lernen die Auszubildenden unter anderem die folgenden Inhalte kennen:
Fassadenmonteurinnen und Fassadenmonteure kommen je nach Bundesland auf diese monatlichen Ausbildungslöhne:
Lesetipp: Wie finde ich einen Ausbildungsplatz?
Fassadenbauer und Fassadenbauerinnen finden offene Stellen und Beschäftigung in Fassadenbaubetrieben, im Ausbaugewerbe und in Montagebauunternehmen. Die Berufsaussichten sind prinzipiell gut. Deutschlandweit suchen Handwerksbetriebe Fachkräfte.
Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist sogar bereits so weit fortgeschritten, dass er das Wachstum der Branche hemmt. Trotz voller Auftragsbücher können manche Betriebe keine Aufträge mehr annehmen, weil es am Personal mangelt. Wer sich heute für eine Ausbildung als Fassadenmonteur bewirbt oder bereits ausgebildet ist, hat daher grundsätzlich gute Zukunftsperspektiven.
Lesetipp: Wie finde ich die richtige Stelle?
Es gibt verschiedene Weiterbildungen und Spezialisierungen, die für einen ausgebildeten Fassadenmonteur interessant sind. Je mehr Knowhow er erwirbt, umso größer die Chancen, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Fassadenmonteure können sich zum Meister oder Techniker weiterbilden und dann Führungsaufgaben als Vorarbeiter oder als Bauleiter übernehmen. Als Vorarbeiter stehen sie einem Team auf einer Baustelle vor, als Bauleiter tragen sie die Verantwortung für die komplette Baustelle. Wer den Meisterbrief in der Tasche hat, kann eine eigene Baufirma gründen und ist berechtigt, Auszubildende zu betreuen.