IT-Systemkaufleute beraten Kunden zur Anschaffung neuer IT-Systeme. Sie ermitteln die Anforderungen, erstellen Kosten-Nutzen-Analysen und präsentieren ihre Vorschläge dem Kunden. Ein IT-Systemkaufmann informiert über mögliche Finanzierungen, macht Angebote und führt Verhandlungen. Er ist für den kaufmännischen Part der IT-Systeme zuständig, nicht für den technischen. Offiziell heißt der Beruf Kaufmann oder Kauffrau für IT-System-Management. Früher war es der Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann.
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Keine Branche und kein Wirtschaftszweig kommt heute noch ohne unterstützende IT aus. Daher steigt die Bedeutung von IT-Systemkaufleuten. Sie sind dafür verantwortlich, dass für jedes Geschäftsmodell passgenaue IT-Infrastrukturen angeschafft werden. Die IT-Experten stellen Informationen und Angebote zusammen, damit der Kunde am Ende genau das System hat, das seinen Bedürfnissen – und seinem Budget – entspricht.
Kunden betreuen:
In einem ersten Kundengespräch finden sie zunächst heraus, für welche Geschäftsabläufe der Auftraggeber IT-Unterstützung benötigt. Auf dieser Basis stellen IT-Systemkaufleute die Hard- und Software zusammen. Der IT-Systemkaufmann erstellt ein Angebot und kalkuliert Kosten. Wird der Auftrag erteilt, arbeitet er Kundenverträge aus und bestellt die notwendigen Komponenten.
Buchhaltung verantworten:
Kaufleute für IT-System-Management übernehmen zudem buchhalterische Aufgaben. Dazu gehört die Abrechnung mit Zulieferern und dem Kunden. Außerdem prüft der IT-Systemkaufmann, ob noch ausstehende Rechnungen fristgerecht bezahlt wurden. Ist dies nicht der Fall, schreibt er Zahlungserinnerungen.
Aufgaben übernehmen:
IT-Systemkaufleute prüfen den Lagerbestand, nehmen Warenlieferungen entgegen, verhandeln mit Zulieferern und eruieren die besten Angebote. Der Beruf des Kaufmanns für IT-System-Management ist also durchaus abwechslungsreich. Es gehören mitunter auch Marketingaufgaben dazu. IT-Systemkaufleute erarbeiten neue Angebote und erstellen auf dieser Basis für Bestandskunden zum Beispiel Newsletter, um diese auf neue Angebote und Services aufmerksam zu machen.
Eine Kauffrau oder ein Kaufmann für IT-System-Management kann mit diesen Hard und Soft Skills in den Bewerbungsunterlagen und im Bewerbungsgespräch überzeugen:
Kaufleute für IT-System-Management steigen mit einem Gehalt zwischen 2.200 Euro und 3.500 Euro in den Beruf ein – je nach Arbeitgeber, Bundesland und Branche. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Einkommen von 5.000 Euro oder mehr möglich. Auszubildende verdienen zwischen 976 und 1.199 Euro brutto monatlich.
Die duale Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für IT-System-Management nimmt drei Jahre in Anspruch. Die IT-Systemkaufleute lernen parallel in ihrem Lehrbetrieb und an der Berufsschule. Eine bestimmte Vorbildung müssen Bewerber nicht mitbringen. Die meisten Kaufleute für IT-System-Management haben aber zuvor das Abitur gemacht. Mit guten Schulnoten in den Fächern Mathematik, Informatik, Wirtschaft, Deutsch und Englisch können sie ihre Bewerbung noch weiter aufhübschen.
Von allen Ausbildungsanfängern zu IT-Systemkaufleuten im Jahr 2019 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit
Damit beschäftigen sich Kaufleute für IT-System-Management in ihrer Ausbildung:
Während der Ausbildung zum IT-Systemkaufmann sind zwei Prüfungen vorgesehen: eine Zwischenprüfung in der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres und eine Abschlussprüfung am Ende des dritten Ausbildungsjahres. Die Azubis müssen dabei unter anderem eine Projektarbeit im Betrieb erstellen sowie eine Präsentation bzw. ein Fachgespräch vorbereiten. Im Sommer 2021 haben nach IHK-Angaben von allen Prüflingen 87,5 Prozent ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestanden.
Das Gehalt von IT-Systemkaufleuten in der Ausbildung hängt von Branche und Bundesland ab. Mit diesen monatlichen Bruttovergütungen können rechnen:
Kaufleute für IT-System-Management finden Stellen in der Softwareberatung und -herstellung, bei Datenverarbeitungsdienstleistern, Herstellern von IT-Geräten oder in Unternehmensberatungen. Der vielleicht bekannteste Arbeitgeber von IT-Systemkaufleuten ist die Deutsche Telekom.
Weiterbildung:
Karriere in der IT macht nur, wer sich konsequent weiterbildet. Das gilt auch für IT-Systemkaufleute. Denn nirgendwo veralten Inhalte schneller als in der Informationstechnik. Mit einer Aufstiegsweiterbildung können IT-Experten ihre Karriere ankurbeln. Infrage kommen insbesondere die Weiterbildungen zum Betriebswirt für Informationsverarbeitung, Fachwirt – Computer Management, IT-Kundenbetreuer, IT-Vertriebsbeauftragten oder zum Staatlich geprüften Wirtschaftsinformatiker.
Studium:
Mit Abitur oder ausreichend Berufserfahrung können Kaufleute für IT-System-Management auch über ein Hochschulstudium nachdenken. Neben einem klassischen Studium der Informatik gibt es noch viele andere Studiengänge, die eine inhaltliche Verknüpfung oder Spezialisierung aufweisen. Dazu zählen beispielsweise Angewandte Informatik, Informatik ICT Business Solutions, Informatik Software Systems, Medieninformatik und Gestaltung, Technische Informatik oder Wirtschaftsinformatik.