Hotelkaufleute sorgen dafür, dass im Hotel alles rund läuft. Sie koordinieren Küche, Restaurant, Lager und Verwaltung und übernehmen kaufmännische Aufgaben im Rechnungs- und Personalwesen. Eine Hotelkauffrau oder ein Hotelkaufmann muss gut mit Menschen umgehen können und zugleich mathematisch auf sicheren Füßen stehen. Offene Stellen in der Branche gibt es in jeder Stadt und jeder Region.
➠ Inhaltsverzeichnis
Hotelkauffrauen und Hotelkaufmänner sind Organisationstalente. In allen Bereichen eines Hotels sorgen sie für das richtige Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen. Angefangen mit der Rezeption über Restaurant und Küche, Lager, Verwaltung bis hin zu den einzelnen Zimmern. Die Fachkräfte der Hotellerie haben die Fäden für einen reibungslosen Ablauf in der Hand und können überall jederzeit mitarbeiten, wenn einmal Not am Mann herrscht.
Kaufmännisch denken:
In der Regel übernehmen sie jedoch hauptsächlich kaufmännische Aufgaben in den Bereichen Organisation, Rechnungswesen, Einkauf und Personalwesen. Darunter fallen Aufgaben wie Buchführung, das Begleichen von Rechnungen, die Kalkulation laufender Kosten, Preiskalkulation, Erstellen von Preislisten, Verhandlungsführung mit Reiseveranstaltern, Kontrolle von Lagerbeständen, Durchführung von Inventuren und Warenbestellungen.
Personaleinsatz planen:
Auch die Personaleinsatzplanung und das Ausarbeiten von Dienstplänen gehören zu den Aufgaben von Hotelkaufleuten. Hotelkauffrauen und -männer sind aber nicht nur dafür verantwortlich, wann die Mitarbeiter arbeiten, sondern auch dafür, wie sie arbeiten. Dafür führen sie Mitarbeitergespräche, organisieren Schulungen und wählen passende Angestellte aus.
Gäste zufriedenstellen:
Das Hauptaugenmerk von Hotelkaufleuten liegt auf der Zufriedenheit der Gäste. Sie stellen sicher, dass das gebuchte Zimmer bereit und die Minibar gefüllt sind, dass frische Handtücher zur Verfügung stehen und das Restaurant pünktlich öffnet. Auch sorgen Hotelkauffrauen und -männer dafür, dass die Gäste an der Rezeption neben den Schlüsseln zu ihrem Zimmer stets mit aktuellen Informationen versorgt werden. Zum Beispiel: Welche Touristenattraktionen gibt es aktuell, welche lohnen sich wirklich? Mit welchem Verkehrsmittel kommt man dorthin?
Informationen weitergeben:
Um diese und weitere Fragen schnell und kompetent beantworten zu können, legen Hotelkauffrauen alle Informationen in Form von Broschüren für Gäste bereit und beraten sie. Kurzum: Von der Reservierung bis zur Abreise sind sie die Ansprechpartner für Reisende. Sie füllen Meldeformulare aus, kümmern sich um auftretende Probleme und Reklamationen, erfüllen bestehende Wünsche, bereiten Veranstaltungen und Feiern vor und betreuen diese und organisieren neue Angebote.
Fremdsprachen beherrschen:
Im Zweifel geschieht all das auf Englisch. Hotelkaufleute müssen die Fremdsprache aus dem Effeff beherrschen, schließlich haben sie Tag für Tag mit internationalem Publikum zu tun. Die Work-Life-Balance von Hotelkaufleuten fällt je nach dem Bereich, in dem sie nach ihrer Ausbildung unterkommen, unterschiedlich aus. Wer an der Rezeption arbeitet, muss Schichtdienste in Kauf nehmen, viele Hotels haben bis in die späten Abendstunden geöffnet.
Überstunden einplanen:
Geregelter fallen die Arbeitszeiten im Büro aus. Aber auch hier kann es zu Stressphasen kommen. Im Finanzwesen etwa, wenn sich der Wirtschaftsprüfer angesagt hat oder im Marketing, wenn wichtige Kampagnen zu Ende gebracht werden müssen. Auf dem Arbeitsmarkt sieht es grundsätzlich gut für Hotelkauffrauen und Hotelkaufmänner aus – wenngleich die Corona-Pandemie in der Branche mit voller Wucht eingeschlagen hat.
Hotelfachleute sollten bestimmte Fähigkeiten mitbringen und in ihren Bewerbungsunterlagen vermerken. Sie sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Karriere. Diese Skills sollte eine Hotelkauffrau oder ein Hotelkaufmann auf sich vereinen:
Die meisten Hotelkaufleute kommen auf ein Gehalt von 2.000 bis 2.500 Euro brutto im Monat. Die Anfangsgehälter in der Branche starten bei ca. 1.800 Euro. Bei maximal 3.100 Euro brutto im Monat sind die Gehaltsperspektiven ausgereizt. Azubis verdienen 625 bis 1.100 Euro brutto monatlich.
Die Ausbildung zur Hotelkauffrau oder zum Hotelkaufmann dauert drei Jahre. Sie ist dual organisiert, erfolgt also parallel in Betrieb und Berufsschule. Ähnliche Berufe sind Fachkraft im Gastgewerbe, Restaurantfachleute, Hotelfachleute und Fachkraft für Systemgastronomie. Bestimmte Voraussetzungen für die Ausbildung zum Hotelkaufmann gibt es nicht. Am liebsten stellen die Unternehmen Bewerber mit Abitur oder mittlerer Reife ein, Hauptschüler haben aber auch Chancen. Mit guten Schulnoten in Mathematik, Deutsch, Englisch, weiteren Fremdsprachen und Wirtschaft garnieren Kandidaten ihre Bewerbung.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hatten von den Ausbildungsanfängern zu Hotelkaufleuten 2020…
Innerhalb ihrer dreijährigen Ausbildung durchläuft eine angehende Hotelkauffrau beziehungsweise ein Hotelkaufmann alle Bereiche eines Hotels — angefangen mit der Verwaltung über die Rezeption und Küche bis hin zum Restaurant. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung spezialisieren sich Hotelkaufleute auf einen bestimmten Bereich.
Das lernen Hotelkauffrauen und Hotelkaufmänner in der Ausbildung:
Nach dem ersten Ausbildungsjahr müssen Hotelkaufleute eine Zwischenprüfung absolvieren. Die Abschlussprüfung folgt nach dem dritten Lehrjahr. Dabei müssen die Azubis praktische Übungen durchführen und Fragen zu Hotelbetrieb und Hotelorganisation, kaufmännischer Steuerung und Kontrolle beantworten. Im Sommer 2021 haben nach IHK-Angaben rund 90 Prozent aller Hotelkaufleute ihre Abschlussprüfung bestanden.
Hotelkaufleute können in der Ausbildung – je nach Bundesland und Branche – mit diesen monatlichen Bruttovergütungen rechnen:
Hotelkaufleute finden offene Stellen in Hotels, Gasthöfen, Pensionen, Restaurants, Cafés, Cateringbetrieben, Privat- und Kurkliniken oder Reisebüros. Insgesamt gibt es 1.026.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im deutschen Gastgewerbe (Stand: Oktober 2021). Experten rechnen in Zukunft – trotz der großen coronabedingten Delle – mit einer konstanten Wachstumsgeschichte in der Branche. Dazu tragen die Globalisierung und sinkende Reisekosten bei. Jobs für Hotelkaufleute gibt es in ganz Deutschland – in den großen Metropolen, aber auch in ländlichen Gebieten, die stark vom Tourismus leben. Auch im Ausland stehen Hotelfachkräften alle Möglichkeiten offen.
Hotelkaufleute können ihre Karriere mit Weiterbildungen gezielt anstoßen. Hierbei gibt es diverse Möglichkeiten. Zum Beispiel: