Kfz-Mechaniker warten und reparieren Fahrzeuge. Sie prüfen die elektronischen Systeme oder rüsten die Automobile mit Zubehör und Sonderausstattungen um. Der Kfz-Mechaniker, der mittlerweile unter dem Namen Kfz-Mechatroniker firmiert, ist der beliebteste Ausbildungsberuf in Deutschland – aber nur unter den Männern. In Zukunft kommen gravierende Veränderungen auf sie zu.
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Wer schon in seiner Kindheit gerne an Spielzeugautos herumgebastelt hat, dürfte den Traum geträumt haben, den viele Dreikäsehochs haben: eines Tages als Kfz-Mechaniker zu arbeiten. Wenn das der Fall ist, gilt es nun, tapfer sein. Den klassischen Beruf des Kfz-Mechanikers gibt es gar nicht mehr.
Beruf weiterentwickeln:
Aber keine Sorge: Der Beruf hat sich weiterentwickelt und ist in einem neuen Berufsbild aufgegangen, nämlich dem des Kraftfahrzeugmechatronikers mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik. Im Volksmund werden die entsprechenden Fachkräfte aber nach wie vor als Kfz-Mechaniker bezeichnet.
Fahrzeuge reparieren:
Zu dem Alltag eines Kfz-Mechanikers gehört es, Fahrzeuge zu warten, fahrzeugtechnische Systeme zu überprüfen, Reparaturen durchzuführen oder Personenkraftwagen mit Sonderausstattungen umzurüsten.
Elektronik prüfen:
Moderne Kfz-Mechaniker kennen sich auch mit der Elektronik in Fahrzeugen aus. Dazu gehören zum Beispiel Anti-Blockier-Systeme (ABS), elektronische Stabilitäts-Programme (ESP), Antriebsschlupfregelungen (ASR), Airbags, Fahrerassistenzsysteme oder Kommunikationssysteme.
Bremsbeläge tauschen:
Kraftfahrzeugmechaniker wissen genau, wie die mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten eines Autos miteinander interagieren. Dieses Knowhow spielt bei der täglichen Arbeit eine immense Rolle. Bei der Wartung oder Reparatur eines Fahrzeugs inspizieren sie nicht mehr nur die Zündanlage oder tauschen Bremsbeläge, Filter, Motor- und Getriebeöl, Brems- und Hydraulikflüssigkeiten aus.
Software-Updates durchführen:
Sie kontrollieren auch die Funktion der vielen elektronischen Systeme eines Wagens. Dazu nutzen sie verschiedene computergesteuerte Diagnoseapparaturen. Diese gleichen die Daten des Fahrzeugs automatisch mit den vom Hersteller vorgegebenen Normwerten ab. Auf Basis der Ergebnisse steht fest, ob ein System fehlerfrei läuft oder ob Mängel behoben werden müssen. Das gelingt zum Beispiel durch eine Software-Update. Manchmal müssen auch veraltete oder kaputte Einzelteile ausgetauscht werden.
Diese Talente und Fähigkeiten können Kfz-Mechaniker in ihrem Anschreiben, Lebenslauf oder Motivationsschreiben vermerken, um mit ihrer Initiativbewerbung oder Bewerbung Ausbildung bei potenziellen Arbeitgebern zu punkten:
Kfz-Mechaniker kommen auf ein durchschnittliches Monatsgehalt von ca. 2.700 Euro brutto. Die Einstiegsgehälter beginnen bei rund 1.900 Euro. In der Spitze sind Gehälter von bis zu 4.750 Euro brutto im Monat möglich. Auszubildende verdienen zwischen 766 Euro und 1.264 Euro brutto pro Monat.
Kfz-Mechaniker mit Jobs in Berlin bei Tesla kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 39.200 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 25.300 Euro und 51.100 Euro. Die meisten verdienen zwischen 35.620 Euro und 40.780 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker mit Jobs in Stuttgart bei Mercedes kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 39.900 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.300 Euro und 57.300 Euro. Die meisten verdienen zwischen 36.900 Euro und 43.700 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker mit Jobs in München bei BMW kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 35.900 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.300 Euro und 57.300 Euro. Die meisten verdienen zwischen 23.300 Euro und 30.100 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker bei Porsche kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 41.500 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 26.400 Euro und 57.300 Euro. Die meisten verdienen zwischen 32.580 Euro und 38.760 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker mit Jobs in Ingolstadt bei Audi kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 39.200 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.400 Euro und 57.300 Euro. Die meisten verdienen zwischen 36.960 Euro und 43.740 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker mit Jobs in Wolfsburg bei VW kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 36.500 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.300 Euro und 57.300 Euro. Die meisten verdienen zwischen 23.300 Euro und 30.100 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker mit Jobs in Köln bei Ford kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 33.200 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.300 Euro und 57.000 Euro. Die meisten verdienen zwischen 23.300 Euro und 30.040 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker bei Pitstop kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 27.900 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 22.700 Euro und 50.000 Euro. Die meisten verdienen zwischen 22.700 Euro und 28.160 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker bei A.T.U kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 29.900 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.300 Euro und 56.700 Euro. Die meisten verdienen zwischen 23.300 Euro und 29.980 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker bei Euromaster kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 32.100 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 26.000 Euro und 51.300 Euro. Die meisten verdienen zwischen 26.000 Euro und 31.060 Euro brutto im Jahr.
Kfz-Mechaniker bei Vergölst kommen nach Angaben des Bewertungsportals Kununu auf ein jährliches Durchschnittseinkommen von 32.800 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt demnach zwischen 23.300 Euro und 53.100 Euro. Die meisten verdienen zwischen 29.260 Euro und 35.220 Euro brutto im Jahr.
Die Ausbildung zum Kfz-Mechaniker in Industrie und Handwerk dauert 3,5 Jahre. Sie ist dual organisiert und findet parallel in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt. Formale Voraussetzungen gibt es keine. Unter den Auszubildenden finden sich Absolventen aller Schulformen wieder, in der Mehrzahl Realschüler, aber auch viele Hauptschüler sowie Abiturienten. Sogar ohne Schulabschluss hat man realistische Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Gute Schulnoten insbesondere in Werken, Technik, Mathematik und Physik wertet das Bewerbungsschreiben auf.
Azubis können sich für einen von fünf verschiedenen Schwerpunkten entscheiden:
Die Inhalte der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker unterscheiden sich je nach gewähltem Schwerpunkte. Generell befassen sich die Auszubildenden aber mit diesen Themen:
Die Abschlussprüfung zum Kfz-Mechaniker besteht aus zwei Teilen. Teil eins findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Der Azubi muss dabei unter anderem einen Serviceauftrag umsetzen. Konkret kann es sich um ein Bordnetzsystem, Beleuchtungssystem, Ladestromsystem, Startsystem oder Bremsmechanik handeln, das geprüft und repariert werden muss. Teil zwei der Abschlussprüfung steht am Ende der Lehre nach dreieinhalb Jahren auf dem Programm. Neben praktischen werden auch schriftliche Aufgaben gestellt.
Das verdienen Kfz-Mechaniker in der Ausbildung, abhängig von Arbeitgeber und Standort:
Kraftfahrzeugmechaniker bzw. Kfz-Mechaniker finden eine Anstellung in Reparaturwerkstätten, bei Kraftwagenherstellern, in Servicecentern von Autohäusern, Tankstellen sowie Autoverleihbetrieben mit eigener Werkstatt. Zu den größten Werkstattketten in Deutschland zählen A.T.U., Euromaster, Pitstop oder Vergölst. Als potenzielle Arbeitgeber kommen zudem Automobilhersteller wie Mercedes, Volkswagen, BMW, Porsche oder auch Tesla infrage. Auch Polizei und Bundeswehr beschäftigen Kfz-Mechaniker zur Instandhaltung der Fahrzeugflotten.
Durch eine Weiterbildung können Kfz-Mechaniker ihr Wissen auffrischen und die Karriere in Schwung bringen. Beispielsweise bieten sich Weiterbildungen in den Bereichen Karosserie, Elektrik und Elektronik, Hydraulik und Pneumatik oder Sicherheitstechnik an. Auch Mechatronik, Schweiß-, Füge- und Trenntechniken, Korrosionsschutz, Qualitätsprüfung und -technik sind Optionen — oder weine Weiterbildung zum geprüften Kfz-Servicetechniker.
Wer sich als Kfz-Mechaniker zukunftsfest aufstellen will, kann sich darüber hinaus mit Themen wie vernetzten und selbstfahrenden Autos, 3-D-Druck, Augmented-Reality-Anwendungen und insbesondere Elektromobilität beschäftigen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Besuch einer Meisterschule. In dieser Zeit fokussieren sich angehende Meister auf betriebswirtschaftliche Inhalte und vertiefende fachliche Schwerpunkte. Auch die richtige Anleitung von Lehrlingen gehört zum Aufgabengebiet. Der Meisterbrief berechtigt zum Eröffnen eines eigenen Betriebs und der Ausbildung von Azubis.
Kfz-Mechaniker haben grundsätzlich gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Auch der schrittweise Übergang vom Verbrennungs- zum Elektromotor wird den Berufsstand nicht überflüssig machen. Auch in zehn, zwanzig und wahrscheinlich sogar 50 Jahren werden noch unzählige Automobile über die Straßen rollen, die allesamt gewartet, repariert und geupdatet werden müssen.
Wettbewerb:
Noch immer ist der Kfz-Mechaniker der beliebteste Ausbildungsberuf von jungen Männern. Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) haben im Jahr 2021 mehr als 17.100 junge Männer eine Ausbildung begonnen. Das waren 6,5 Prozent aller neu geschlossenen Ausbildungsverträge. Demgegenüber stehen nur rund 980 Frauen, die sich für eine Ausbildung zur Kfz-Mechanikerin entschieden haben. Das waren lediglich 4,7 Prozent aller neuen Verträge.
Werkstätten:
Gleichzeitig sinkt die Zahl der Kfz-Werkstätten in Deutschland. Gab es im Jahr 2000 bundesweit noch 23.650 Markenwerkstätten und 23.350 freie Werkstätten, waren es 21 Jahre später nur noch 14.460 Marken- und 22.110 freie Werkstätten.
Trends:
Gravierende Veränderungen kommen auf den Berufsstand aber zweifellos zu, vor allem in Gestalt der Digitalisierung und Elektromobilität. Gut möglich, dass in Zukunft weniger Kfz-Mechaniker gebraucht werden – und solche mit anderen Fähigkeiten als denen, die heute vermittelt werden.