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Wer gerne plant, organisiert und auch bei (virtuellen) Papierbergen den Durchblick behält, sollte über eine Ausbildung zur Bürokauffrau / zum Bürokaufmann nachdenken. Zumindest ist das die alte Bezeichnung für das Jobprofil. Die klassische Berufsbezeichnung ist inzwischen überholt und heißt nun Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement.
Kaufleute werden überall gebraucht. Die Berufsaussichten sind entsprechend gut. Bürokaufleute…
Auch die Organisation von Veranstaltungen und Besprechungen gehört zum Job. Zahlen, Daten, Fakten sind also die täglichen Begleiter von Kaufleuten für Büromanagement.
Noch zwei Worte zur Work-Life-Balance: sehr gut! In der Regel bieten Arbeitgeber Gleitzeitmodelle an, die eine relativ eigenständige Arbeitszeiteinteilung gewährleisten.
Klar, in Stoßzeiten kann es auch zu Überstunden kommen. Doch in aller Regel gibt es vertragliche Vereinbarungen zum Überstundenabbau. Arbeiten zu später Stunde, am Wochenende oder an Feiertagen gehört im Jobprofil der Bürokaufleute eher zu den Ausnahmen.
Die dreijährige Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Büromanagement ist eine anerkannte Ausbildung, die mit Wirkung vom 1. August 2014 neu geschaffenen wurde. Der neue Ausbildungsberuf vereint daher die folgenden früheren Berufsbilder:
Wer Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement werden möchte, muss keinen bestimmte Schulabschluss vorweisen. Die Praxis zeigt jedoch, dass überwiegend Bewerber ab dem Realschulabschluss eingestellt werden.
Die Ausbildung selbst unterliegt dem dualen Prinzip: Die Auszubildenden arbeiten also in einem Ausbildungsbetrieb und besuchen parallel dazu die Berufsschule. Wer gute Noten und Beurteilungen der Ausbilder vorweisen kann, kann die Ausbildung auch verkürzen.
Allerdings ist das eher die Ausnahme. Die Inhalte der Ausbildung sind umfangreich und mitunter recht komplex. Dazu gehört etwa die Erledigung und Betreuung der kompletten Buchhaltung, inklusive Rechnungslegung und der Überwachung von Zahlungsein- und ausgängen. Der Umgang mit modernen Kommunikations- und Buchungssystemen gehört also zum täglich Brot.
Weitere Aufgaben sind:
Darüber hinaus wählen die Auszubildenden aus zehn Wahlqualifikationen aus. Auf zwei davon spezialisieren sich die angehenden Kaufleute in einer fünf Monate dauernden Phase ihrer Ausbildung.
Zur Auswahl stehen folgende Fachgebiete:
Bürokaufleute werden praktisch in allen Branchen und Bereichen der Wirtschaft gesucht:
Die Verantwortungsgebiete, die die Kaufleute betreuen, hängen stark von Unternehmensgröße und Einsatzbereich ab. Während kleine Unternehmen tendenziell die eierlegende Wollmilchsau suchen, die sich in Personalunion um Buchhaltung, Kundenkontakt und Personal kümmert, suchen größere Betriebe eher Leute mit besonderem Fokus auf ein Aufgabengebiet.
Während der Ausbildung ist das Gehalt wie folgt gestaffelt:
Das Bruttomonatseinkommen von Bürokaufleuten nach der Ausbildung beträgt im Schnitt zwischen 2000 und 2800 Euro, variiert aber je nach Branche und Unternehmensgröße.
Besonders hoch fallen die Gehälter in der Bank-, Automobil- und Werbebranche aus. Den mittleren Einkommensbereich decken Agenturen, das Verkehrsgewerbe, der öffentliche Dienst und die Versicherungsbranche ab. Das Schlusslicht bilden die Medien- und Tourismusbranche sowie die Land- und Forstwirtschaft.
Mit Fort- und Weiterbildungen lässt sich das monatliche Gehalt aber kräftig steigern.
Mit der Modernisierung des Berufsbildes Bürokauffrau/Bürokaufmann zur Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement wurde einer der größten Bereiche der dualen Berufsausbildung modernisiert. Die Chancen, einen Job zu finden, stehen gut bis sehr gut. Immerhin gibt es praktisch in jedem deutschen Unternehmen ein Büro, das gemanagt werden muss.
Folgende Merkmale sollten angehende Kaufleute unbedingt mitbringen und in ihren Bewerbungsunterlagen hervorheben:
Besonders wichtig bei der Auswahl der Azubis sind den Ausbildern darüber hinaus meist gute Noten in den Fächern:
Dies sollten Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben (oder tabellarischen Lebenslauf) durchaus hervorheben.
Auch erste Erfahrungen in der freien Wirtschaft, beispielsweise durch Praktika, bringen Pluspunkte ein.
Zur besseren Vorbereitung auf die Bewerbung und die Ausbildung empfehlen wir die folgenden Bücher:
Hesse/Schrader: Testtraining 2000plus + ActiveBook: Einstellungs- und Eignungstest erfolgreich bestehen – aus unserer Sicht ein Standardwerk für jeden Einstellungs- und Bewerbungstest.
Sicher zur Bürokauffrau /zum Bürokaufmann – die Rezensionen sprechen für sich. Sie sind noch nicht sicher, ob die Ausbildung das Richtige für Sie ist? Dann hilft das Lernbuch zum Prüfungsmaterial weiter: Ist der Stoff für Sie interessant, dann ist die Ausbildung auch eine gute Wahl.
Es wäre übertrieben, zu sagen, vom Kaufmann für Büromanagement zum Büroleiter sei es nur ein kurzer Sprung. Aber abwegig ist der Aufstieg zur Führungskraft nicht.
Wer diesen Weg verfolgen will, sollte aber unbedingt folgende Weiterbildungen ins Auge fassen:
Wem das nicht genügt, kann auch nach der Ausbildung nochmal die Unibank drücken – vorausgesetzt, die Hochschulreife liegt vor. Wer weiß? Vielleicht ist mit einem Abschluss in BWL die Rückkehr zur alten Firma nicht ausgeschlossen. Dann aber als Betriebswirt in der Chefetage.