Servicekaufleute im Luftverkehr beraten und betreuen Passagiere am Flughafen. Sie verkaufen Tickets, reservieren Sitzplätze, fertigen das Gepäck ab und checken die Fluggäste ein. Der Beruf beinhaltet viel Bildschirmarbeit und Kundenkontakt. Die Ausbildung zur Servicekauffrau im Luftverkehr dauert drei Jahre. Das Abitur ist faktisch Einstellungsvoraussetzung.
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Servicekaufleute im Luftverkehr kümmern sich darum, dass auf dem Flughafen alles geordnet zugeht. Am Ticketschalter ermitteln sie über das Reservierungssystem Flugpreise und verkaufen Tickets. Beim Check-In prüfen sie Reisepässe und Personalausweise und geben die Bordkarten aus. Das Fluggepäck wiegen und kennzeichnen sie, so dass es den Weg in die richtige Maschine findet.
Fremdsprachen sprechen:
Eine Servicekauffrau im Luftverkehr ist vor allem für die Fluggäste zuständig. Geht Gepäck verloren, ist sie die erste Ansprechpartnerin. Auch die Gästebetreuung in der Loge gehört zu ihren Aufgaben. Manchmal müssen die Servicekaufleute Hotelzimmer und Mietwagen organisieren. Da ein Flughafen ein internationaler Ort ist, sollten sie sich auf jeden Fall in englischer Sprache verständigen können. Weitere Fremdsprachenkenntnisse sind von Vorteil.
Kunden besänftigen:
Manchmal übernehmen sie auch kaufmännische und organisatorische Aufgaben oder bereiten Marketingmaßnahmen vor. In erster Linie arbeiten die Servicekauffrauen am Gate oder am Check-In-Schalter und haben fast durchgängig Kundenkontakt. Dabei kann es immer wieder zu unschönen Zwischenfällen – zu verbalen Vorwürfen oder gar Beleidigungen durch ungeduldige oder unzufriedene Fluggäste – kommen. Dies sollten alle, die sich für den Beruf interessieren, auf dem Schirm haben.
Auf Erholung hoffen:
Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt dürften sich für Servicekaufleute im Luftverkehr in Zukunft wieder aufhellen, wenn die coronabedingten Reisebeschränkungen weltweit verringert oder ganz aufgehoben werden.
Das sind die Hauptaufgaben von Servicekaufleuten im Luftverkehr:
Diese Kompetenzen und Soft Skills sollten Servicekaufleute im Luftverkehr mitbringen und in ihrer Bewerbung unterbringen:
Servicekaufleute im Luftverkehr verdienen rund 2.500 Euro brutto im Monat. Ihre Einstiegsgehälter beginnen bei 1.800 bis 2.000 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Gehälter von über 3.000 Euro brutto im Monat möglich. In der Ausbildung liegt das Einkommen zwischen 942 und 1.051 Euro.
Die Ausbildung zum Servicekaufmann oder zur Servicekauffrau im Luftverkehr ist auf drei Jahre angelegt. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die parallel bei einer Luftverkehrsgesellschaft oder einem Flughafenbetrieb und der Berufsschule absolviert wird. Offiziell müssen Bewerber keine spezielle Schulbildung vorweisen.
In der Realität stellen die Unternehmen aber vorwiegend Bewerber mit Abitur ein.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hatten im Jahr 2019 von den Aubsildungsanfängern zu Servicekaufleuten im Luftverkehr 82 Prozent die Hochschulreife, 15 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss und drei Prozent einen Hauptschulabschluss. Überdurchschnittliche Schulnoten in Mathematik, Deutsch, Englisch, Erdkunde und Wirtschaft sind für die Bewerbung wertvoll.
Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres legen die Auszubildenden eine Zwischenprüfung ab. Die Abschlussprüfung folgt nach dem dritten Lehrjahr. Abgefragt werden Abfertigungsprozesse, Luftverkehrswirtschaft, Serviceleistungen und Wirtschafts- und Sozialkunde. Im Winter 2020/21 haben nach IHK-Angaben mehr als 95 Prozent der Prüflinge ihre Abschlussarbeit bestanden, die meisten mit der Note 2 oder 3.
Servicekaufleute im Luftverkehr können in der Ausbildung mit diesen monatlichen Bruttovergütungen rechnen:
Servicekaufleute im Luftverkehr finden offene Stellen und Beschäftigung bei Flughafenbetrieben, Linien- und Charterfluggesellschaften, Abfertigungsgesellschaften, Reisebüros und Reiseveranstaltern.
Die größten Flughäfen in Deutschland und potenzielle Arbeitgeber von Servicekaufleuten im Luftverkehr sind:
Eine Servicekauffrau im Luftverkehr kann sich durch durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen fachlich weiterbilden. Mit der Zusatzqualifikation „Europaassistent“ soll sie interkulturelle Kompetenz aufbauen, mit der Zusatzqualifikation „Fremdsprache für kaufmännische Auszubildende“ ihre Kommunikationsfähigkeit im Alltag verbessern.
Kaufmännische Weiterbildung:
Daneben gibt es eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten im kaufmännischen Bereich. Vor allem die Weiterbildung zum Fachwirt bietet Aufstiegschancen. Dabei können sich die Teilnehmer auf Fachbereiche wie Güterverkehr und Logistik, Personenverkehr und Mobilität, E-Commerce oder Tourismus spezialisieren.
Studium:
Auch ein Studium kann eine Option sein. Interessant sind insbesondere Studiengänge wie Luftverkehrsmanagement, Tourismusmanagement, Servicemanagement, Verkehrsbetriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen oder BWL.