Social Media Manager steuern und lenken den Auftritt ihres Arbeitgebers in den sozialen Medien. Sie twittern und posten, drehen Videos für Tiktok, stellen Bilder auf Instagram ein, veröffentlichen Statements auf Linkedin und Produkte auf Pinterest. In dem Beruf sind Kreativität und Reaktionsschnelligkeit gefragt, aber auch Bildung und Verantwortung. Ergreifen kann ihn prinzipiell jeder, der versiert genug ist im Umgang mit Social Media…
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Facebook, Twitter, Instagram, Youtube, Snapchat und Tiktok – die sozialen Medien eröffnen Unternehmen nie da gewesene Reichweiten in der Kommunikation mit Kunden, Bewerbern oder Geschäftspartnern. Allerdings gelingt der Plan, Kunden zu binden oder Bewerber anzulocken nur, wenn die Kommunikation überzeugend und professionell ist. Darum kümmern sich Social Media Manager.
Aufmerksamkeit steigern:
Sie steuern die Unternehmenskommunikation in den sozialen Medien und sorgen dafür, dass auf den einzelnen Kanälen die richtigen Zielgruppen in der richtigen Tonalität angesprochen werden und mit den Inhalten versorgt werden, die sie interessieren. Ziel des Social Media Managements ist es also, die Aufmerksamkeit für das eigene Unternehmen oder dessen Produkte zu steigern und neue Kundengruppen zu erschließen. Auch werden die sozialen Medien für das Recruiting vielversprechender Talente eingesetzt.
Inhalte kreieren:
Social Media Manager arbeiten in der Regel eng mit der Presseabteilung und der Marketingabteilung ihres Unternehmens zusammen und steuern mit ihnen gemeinsam den Redaktionsplan. Im Optimalfall entwickeln sie Inhalte, die nicht über die Maßen werblich gestaltet sind, sondern der Zielgruppe einen echten Mehrwert bieten. Auf plumpe Werbeversprechen reagieren Follower in Social Media Kanälen eher verschnupft. Für Pauschalaussagen oder inhaltsleere Botschaften schließen sie sich keinem Unternehmen an.
Redaktionsplan steuern:
Wichtig für das Social Media Management ist, dass man sich grundsätzlich auf das Texten und Kreativarbeit versteht. Denn ohne Inhalte, neudeutsch Content, kein Social Media Management. Ihr Wissen nutzen Social Media Manager, um Inhalte entweder selbst zu erstellen oder zu beauftragen, wobei sie ähnlich wie Redakteure den Entstehungsprozess des jeweiligen Contents begleiten, koordinieren und steuern. Anschließend werden alle Inhalte in einen Redaktionsplan gefügt und zum optimalen Zeitpunkt veröffentlicht.
Mehrwert schaffen:
Mehrwerte schaffen Aufmerksamkeit. Authentisch sollten sie sein. Geschönte Wahrheiten sind auf den sozialen Kanälen fehl am Platz. Hier geht es um echte Eindrücke, echte Gesichter und echte Geschichten. Insofern unterscheidet sich die Arbeit eines Social Media Managers erheblich von scheinbar artverwandten Berufen wie Werbefachleuten oder Marketingmanagern.
Postings planen:
Viele Kommunikationsmaßnahmen lassen sich langfristig planen und steuern. Zudem gibt es immer mehr Tools gibt, die bei der Veröffentlichung der Postings helfen. Dieser Prozess erfolgt nicht mehr manuell, sondern kann gezielt vorausgeplant werden. Die Beiträge werden dann automatisch zu einem zuvor festgelegten Zeitpunkt veröffentlicht. Die Work-Life-Balance eines Social Media Managers ist daher in der Regel ausgewogen.
Kommentare beantworten:
Es gibt aber auch Momente, in denen es in dem Job stressig werden kann. Steht zum Beispiel ein hauseigenes Event an, sind Social Media Manager vor Ort und befüllen die Kanäle live. Sie betreuen dort zum Beispiel auch Twitterwalls und überwachen das Feedback der Gäste, das über die sozialen Medien bei ihnen ankommt. Grundsätzlich müssen Social Media Manager mit stets kritischen Kommentaren rechnen und angemessen reagieren.
Berufsaussichten verbessern:
Die Berufsaussichten sind gut bis sehr gut. Immer mehr Firmen entdecken das Potenzial, das die sozialen Medien ihnen in punkto Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit bieten. Der Job eignet sich für Menschen, die gerne kommunizieren, kreativ und zugleich willens sind, Verantwortung zu übernehmen.
Diese Aufgaben haben Social Media Manager:
Social Media Manager arbeiten am Puls der Zeit, können kreativ und innovativ sein. Der Beruf ist digital, abwechslungsreich, eignet sich auch als Teilzeit-Stelle oder Homeoffice-Job. Allerdings ist der Stresspegel hoch. Eine schnelle Reaktion wird von den Usern meist gefordert, jede unbedachte Äußerung auf Twitter oder Facebook kann einen Shitstorm auslösen. Die Verantwortung, die die Social-Media-Experten für ihren Arbeitgeber tragen, ist immens. Auch müssen sie bereit sein, ständig dazuzulernen. Die Welt der sozialen Medien dreht sich immerzu und immer schneller.
Mit diesen Stärken und Soft Skills in ihrer Initiativbewerbung oder Online Bewerbung überzeugen Social Media Manager:
Social Media Manager können im Schnitt mit einem Gehalt von 3.000 Euro bis 3.600 Euro brutto im Monat rechnen. Zum Berufseinstieg fließen üblicherweise zwischen 2.300 Euro und 2.800 Euro brutto monatlich auf das Girokonto. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung kommt die Marke von 3.000 Euro in Sichtweite. Mit 3.900 Euro bis 4.400 zählt man im Beruf zu den Besserverdienern. Bei 5.000 Euro brutto im Monat ist de facto die Obergrenze für angestellte Social Media Manager erreicht. Für Freiberufler sind unter Umständen noch höhere Gehälter möglich.
Die Anforderungen an Bewerber sind von Arbeitgeber zu Arbeitgeber höchst unterschiedlich. Manche erwarten von Social Media Managern ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Marketing, PR, Kommunikationswissenschaften oder Public Relations. Anderen genügt eine kaufmännische Ausbildung, zum Beispiel als Kauffrau für Büromanagement, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, Kauffrau für Marketingkommunikation oder Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement.
Berufserfahrung aufbauen:
Für viele Unternehmen ist die praktische Berufserfahrung im Umgang mit sozialen Medien entscheidend, eine formelle Qualifikation keine Bedingung für eine Anstellung. Daher steht der Beruf Quereinsteigern und Seiteneinsteigern grundsätzlich weit offen. Viele Social Media Manager haben vorher als Journalisten, Redakteure, Werbetexter oder PR-Berater gearbeitet. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt.
Weiterbildung absolvieren:
Es gibt inzwischen einschlägige und intensive Fortbildungen, die mit dem Titel „Social Media Manager“ abschließen. Die entsprechenden Kurse bauen auf der bisherigen Berufserfahrung auf. Private Institute wie die ILS, die Social Media Akademie oder die Studiengemeinschaft Darmstadt haben entsprechende Weiterbildungen im Programm. Im Internet können Interessierte auf Kurse von E-Learning-Anbietern zurückgreifen. Die erworbenen Zertifikate können eine externe oder interne Bewerbung aufwerten.
Hier lernen angehende Social Media Manager lernen zum Beispiel:
Bevor sich jemand auf eine Stelle als Social Media Manager bewirbt, sollte er oder sie sich folgende Fragen stellen:
Social Media Manager sind in nahezu allen Branchen,Wirtschaftszweigen und Organisationen zu finden, die direkt mit ihren Kunden oder der breiten Öffentlichkeit kommunizieren. Dort sind sie meist dem Bereich PR/Öffentlichkeitsarbeit/Marketing zugeordnet, alternativ Abteilungen wie IT, Kunden-Support, Vertrieb oder HR. Manche berichten auch direkt an die Geschäftsführung.
Gute Chancen für Jobs im Social Media Management bieten PR- und Kommunikationsagenturen, NGOs, Medienunternehmen, Parteien, Verbände und Vereine, Einzelhandel und E-Commerce, Softwarehersteller, Tourismus und Gastgewerbe, Telekommunikationsunternehmen und Versicherungen. Am seltensten nutzen Unternehmen der Bauwirtschaft soziale Medien, hier sind die Betätigungsmöglichkeiten entsprechend begrenzt. Auch eine Karriere als Freiberufler ist möglich.
Wohin können sich Social-Media-Profis entwickeln? Diese Frage ist nicht ganz so leicht zu beantworten, denn klar vorgegebener Karriereweg existiert nicht. Auch spezielle Weiterbildungen, die die Karriere in Schwung bringen, gibt es nicht in der Art wie für andere Jobprofile. Das heißt aber nicht, dass es keine Aufstiegschancen gäbe. Im Gegenteil.
Social Media Manager sind in der Regel Teil einer Kommunikations- oder Marketingabteilung. In dieser können sie sämtliche Hierarchiestufen durchwandern — vom Teammitglied über die Teamleitung bis hin zur Bereichsleitung. Wer Personal- und Führungsverantwortung übernehmen will, kann diesen Schritt bereits in einem frühen Stadium seiner Karriere vorbereiten, indem er Personalführungs- und Managementfortbildungen anstrebt.