Vorpolierer in der Schmuck- und Kleingeräteherstellung sind verantwortlich für das Feinschleifen und Polieren von Schmuckstücken und kleinen Geräten. Mit handwerklichem Geschick und Präzision sorgen die Fachkräfte für hochglänzende Oberflächen. Der Beruf eignet sich für Menschen, die sorgfältig und präzise arbeiten, ein ästhetisches Empfinden und ein Faible für Schmuck haben.
➠ Inhaltsverzeichnis
Vorpolierer bereiten Oberflächen aus Metall für deren Politur vor. Diese wird von Feinpolierern oder Goldschmieden und Silberschmieden ausgeführt. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Gegenstände wie Ohrringe, Ringe, Armbänder, Uhren, Ketten, Schreibfedern, Gabeln, Messer, Löffel, Einzelteile von Objektiven oder Felgen aus Alu.
Kratzer auspolieren:
Vorpolierer bringen die Werkstücke noch nicht direkt auf Hochglanz. Sie reinigen sie von Kanten, die beim Guss entstanden sind oder von Resten, die noch vom Löten an den Stücken kleben. Auch unschöne Kratzer werden von Vorpolierern auspoliert. Dazu kommt Schmirgel- oder Schleifpapier zum Einsatz. Manchmal auch der Sandstrahler oder Beize, die aus Wasser und Alaunsalz besteht.
Werkstücke reinigen:
Bei der Arbeit tragen Vorpolierer Mundschutz und Handschuhe. Denn beim Polieren entstehen Mikrostäube, die besser nicht eingeatmet werden sollten. Sind die einzelnen Werkstücke fertig vorpoliert, werden sie gereinigt in Ultraschall oder chemischen Bädern. Nach einer Qualitätskontrolle gehen die Teile endgültig an die Kollegen von der Feinpolitur. Und nun erhalten diese endgültig ein strahlendes Äußeres.
Schichtdienst übernehmen:
Die Work Life Balance ist nicht immer ausgewogen. Häufig arbeiten Vorpolierer in Schichtarbeit im Industriebereich. Die Berufsaussichten sind solide.
Skills und Qualifikationen, die von angehenden Vorpolierern bei der Bewerbung auf den ersten Job in Lebenslauf und Anschreiben nicht unerwähnt bleiben sollten, sind:
Das monatliche Einstiegsgehalt nach der Ausbildung bewegt sich im Schnitt im Rahmen von 1.500 bis 2.300 Euro brutto. Weitere Gehaltssprünge folgen mit zunehmender Berufserfahrung und mit jeder Weiterbildung. Das branchenübliche Gehalt ausgelernter Vorpolierer liegt zwischen 2.500 Euro und 3.000 Euro brutto im Monat. Im besten Fall ist ein Einkommen von mehr als 4.000 Euro realisierbar.
Stets ist die Höhe des Gehalts auch abhängig von der Region und der Größe des Arbeitgebers. In der Ausbildung verdienen Vorpolierer in der Schmuck- und Kleingeräteherstellung zwischen 1.091 Euro und 1.159 Euro brutto im Monat.
Die Ausbildung zum Vorpolierer in der Schmuck- und Kleingeräteherstellung dauert zwei Jahre. Sie ist dual organisiert und findet simultan in Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb statt. Vor dem Ende des ersten Ausbildungsjahres wird die Zwischenprüfung abgehalten. Die Abschlussprüfung folgt am Ende der Ausbildung. Schulische Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz gibt es nicht. Gute Schulnoten in Werken, Technik und Mathematik sind hilfreich.
Alternativen:
Weitere interessante Berufsbilder sind Vergolder, Uhrmacher, Goldschmied, Silberschmied, Edelsteinschleifer, Edelsteingraveur, Edelsteinfasser, Edelsteinprüfer, Diamantschleifer, Graveur, Galvaniseur, Feinpolierer oder Juwelier.
Das lernen Vorpolierer in der Schmuck- und Kleingeräteherstellung während ihrer Lehrzeit:
Das verdienen Vorpolierer in der Schmuck- und Kleingeräteherstellung in ihrer Lehre:
Vorpolierer finden hier offene Stellen und Beschäftigung:
Schwung in die Karriere können Vorpolierer mit einer Weiterbildung bringen. Infrage kommt etwa die Meisterprüfung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall. Dieser Titel erlaubt es ihnen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Das betrifft zum Beispiel die Kontrolle der Arbeitsabläufe, die Einhaltung der Produktionsvorgaben und die Qualität der Erzeugnisse.
Auch ein Studium ist eine Option.
Ein universitärer Abschluss kann zum Beispiel den Weg bis in die Geschäftsführung ebnen. Infrage kommt etwa ein Studium in den Bereichen Materialwissenschaften oder Werkstofftechnik.