Aller Anfang ist schwer. Noch schwerer aber ist bisweilen das Ende. Der Ausstieg aus der Bewerbung ist ein Nadelöhr, durch das sich viele hindurchquälen. Der Schluss muss passen, denn er hallt nach. Dabei gibt es durchaus einige Optionen, wie Sie den letzten Satz formulieren können. Karrieresprung zeigt sie Ihnen. Schlusssatz Bewerbung: So formulieren Sie ihn richtig…
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Der erste Eindruck zählt. Aber der letzte eben auch. Am besten, Sie hinterlassen sowohl am Anfang als auch am Ende Ihres Anschreibens einen überragenden Eindruck. Wenn Sie es von zwei Highlights einrahmen, wird Sie der Personaler definitiv in Erinnerung behalten. Die Aufmerksamkeit ist Ihnen gewiss.
Vielleicht ist der Schlusssatz sogar noch wichtiger als der Einleitungssatz. Es ist wie bei einem Wein: Der Auftakt macht neugierig, Lust auf mehr, kitzelt den Gaumen, aber ein schlechter Abgang macht alles wieder zunichte. Ein guter dagegen hallt nach, liegt noch nach einer ganzen Weile angenehm auf der Zunge.
Im Schlusssatz sollte vor allem Ihre Motivation noch erkennbar sein. Sie sollten selbstbewusst aus der Sache namens Anschreiben herausgehen. Soeben haben Sie ja dargelegt, dass Sie die beste Wahl für die Stelle sind, warum Ihre Qualifikationen haargenau zum Anforderungsprofil passen. Jetzt unterstreichen Sie diese Aussagen noch einmal.
Sie bringen ja auch eine ganze Menge mit: Formelle Qualifikationen und weiche Skills, Erfahrung, Wissen, Ambition. Darum ist es auch unangebracht, wie ein Bittsteller aufzutreten – erst recht nicht am Schluss. Bitte bedanken Sie sich im Schlusssatz NICHT „für die Aufmerksamkeit“. So verzwergen Sie sich nur selbst. Unnötig.
Marketing-Leute wissen: Der sogenannte Call-to-Action wirkt. Wenn Sie jemanden auffordern, etwas zu tun, dann wird derjenige es mit einer sehr viel höheren Wahrscheinlichkeit wirklich tun, als wenn er nicht dazu aufgefordert wird.
So ist es im Internet mit Leseempfehlungen oder im TV mit Kaufempfehlungen (auch als Werbung bekannt). Lies das mal!Kauf mich!Probieren Sie das aus!Unbedingt testen!
Es liegt also nahe, diesen Psychotrick auch im Anschreiben anzuwenden – aber auf nicht ganz so plumpe Art und Weise. Stell! Mich! Ein! So lieber nicht. Aber vielleicht so:
Noch offensiver wären diese Ansagen:
Grundsätzlich überschreitet das Anschreiben eine DIN A4-Seite nicht. Personaler mögen es kurz und knackig. Niemand von ihnen reserviert sich für ein Bewerbungsschreiben eine satte halbe Stunde. Es wird schnell überflogen, zack-zack. Deshalb müssen Ihre Sätze sitzen – auch der letzte.
Sie kennen das vielleicht selbst aus den Kommentarspalten unter den Artikeln im Internet. Die Kommentare mit den tiefschürfenden Gedanken ignorieren Sie – zu lang! Die knackigen Mehrzeiler dagegen lesen Sie allesamt durch und nicken zustimmend – oder schütteln den Kopf. Das ist ungerecht, weil sich der Autor der Langfassung viel mehr Mühe gegeben hat als der Troll, der nur ein paar Brocken hingeworfen hat. Aber so ist es nun mal. Und deshalb fassen Sie sich bitte auch im Anschreiben kurz.
Es gilt, schnell auf den Punkt zu kommen – auch im Schlusssatz Bewerbung. Was Sie gar nicht gebrauchen können, sind Konjunktivsätze. Der Konjunktiv wird leider immer noch viel zu häufig verwendet – aus falsch verstandener Höflichkeit. Das ist gut gemeint, aber grundverkehrt. Heraus kommen solche Konstruktionen wie:
Noch schlimmer: Der doppelt-und-dreifache Konjunktiv. Beispiele gefällig?
Das ist – Entschuldigung – jämmerlich. Und das haben Sie auch überhaupt nicht nötig! So geht’s besser…
Tipp: Wenn Sie erstens nicht wissen, was Sie im Schlusssatz schreiben wollen. Und wenn Sie zweitens aus persönlicher Neigung nicht so großmäulig auftreten wollen, dann orientieren Sie sich einfach an der Stellenanzeige.
Dort werden oft explizite Informationen vom Kandidaten eingefordert. “ rel=“noopener“ target=“_blank“>Gehaltsvorstellungen oder Eintrittsdatum zum Beispiel. Diese Informationen dürfen Sie ohnehin nicht vergessen. Also warum nicht am Schluss anbringen?
Beispiel: Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 38.000 und 42.000 Euro brutto pro Jahr. Ab dem 1. Februar 2019 stehe ich Ihnen bei Wahrung einer dreimonatigen Kündigungsfrist gerne zur Verfügung.
Diese Informationen können im Schlusssatz auftauchen:
Der Konjunktiv ist in der Tat manchmal verlockend. Tipp: Sie können ihn auch verwenden, ohne ihn zu verwenden. Wie das? Zum Beispiel so:
Ich freue mich, wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen.
Das ist das gleiche wie Ich würde mich freuen… Nur, dass es selbstbewusster, einfach besser klingt.
Hier noch mehr Beispiele, wie Sie Ihren Schlusssatz formulieren können. Suchen Sie sich aus, ob Sie eine kurze und prägnante oder forsche Variante bevorzugen…
Die wichtigsten Punkte noch mal in der Übersicht. Und noch ein Hinweis: Den Begriff Schlusssatz dürfen Sie nicht ZU wörtlich nehmen. Es kann sich auch um zwei oder drei kurze Sätze handeln, mit denen sie Ihr Anschreiben abschließen. Das ist wichtig: