Aller Anfang ist schwer. Noch schwerer aber ist bisweilen das Ende. Der Ausstieg aus der Bewerbung ist ein Nadelöhr, durch das sich viele hindurchquälen. Der Schluss muss passen, denn er hallt nach. Dabei gibt es durchaus einige Optionen, wie Sie den letzten Satz formulieren können. Karrieresprung zeigt sie Ihnen. Schlusssatz Bewerbung: So formulieren Sie ihn richtig…
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Es verhält sich wie bei einem Wein: Der Auftakt macht neugierig, Lust auf mehr, kitzelt den Gaumen, aber ein schlechter Abgang macht alles wieder zunichte. Ein guter dagegen hallt nach, liegt noch nach einer ganzen Weile angenehm auf der Zunge.
Vielleicht ist der Schlusssatz in der Bewerbung daher noch wichtiger als der Einleitungssatz. Im Schlusssatz des Anschreibens sollte Ihre Motivation für die Stelle zum Vorschein kommen. Sie sollten sich selbstbewusst vom Empfänger verabschieden und ihn zu einem positiven Feedback animieren.
Eine bewährte Möglichkeit ist es, sich an der entsprechenden Stellenanzeige zu orientieren. Dort werden oft explizite Informationen vom Kandidaten eingefordert, Gehaltsvorstellungen oder Eintrittsdatum zum Beispiel. Diese Informationen können im Schlusssatz auftauchen:
Beispiel für einen Schlusssatz:
Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 38.000 und 42.000 Euro brutto pro Jahr. Ab dem 1. Februar 2019 stehe ich Ihnen bei Wahrung einer dreimonatigen Kündigungsfrist gerne zur Verfügung.
Marketingmanager wissen: Der sogenannte Call-to-Action wirkt. Wenn Sie jemanden auffordern, etwas zu tun, dann wird derjenige es mit einer sehr viel höheren Wahrscheinlichkeit wirklich tun, als wenn er nicht dazu aufgefordert wird. So ist es im Internet mit Leseempfehlungen oder im TV mit Kaufempfehlungen (auch als Werbung bekannt). Lies das mal! Kauf mich! Probieren Sie es aus! Unbedingt testen!
Es liegt nahe, diesen Psychotrick auch im Anschreiben anzuwenden – aber auf nicht ganz so plumpe Art und Weise. Stell! Mich! Ein! So lieber nicht. Aber vielleicht so:
Das gesamte Anschreiben sollte eine DIN A4-Seite nicht überschreiten. Es gilt, schnell auf den Punkt zu kommen – auch im Schlusssatz. Der letzte Satz muss sitzen.
Sie kennen das vielleicht selbst aus den Kommentarspalten unter den Artikeln im Internet. Die Kommentare mit den tiefschürfenden Gedanken ignorieren Sie – zu lang! Die knackigen Mehrzeiler dagegen lesen Sie allesamt durch und nicken zustimmend – oder schütteln den Kopf. Das ist ungerecht, weil sich der Autor der Langfassung viel mehr Mühe gegeben hat als der Troll, der nur ein paar Brocken hingeworfen hat. Aber so ist es nun mal.
Was Sie gar nicht gebrauchen können, sind Konjunktivsätze. Der Konjunktiv wird leider aus falsch verstandener Höflichkeit immer noch viel zu häufig verwendet. Heraus kommen Konstruktionen wie:
Es ist unangebracht, wie ein Bittsteller aufzutreten – erst recht nicht im Schlusssatz. Bewerber bedanken sich im Schlusssatz NICHT „für die Aufmerksamkeit“. So verzwergen Sie sich nur selbst.
Der Konjunktiv ist in der Tat manchmal verlockend. Sie können ihn auch verwenden, ohne ihn zu verwenden. Wie das? Zum Beispiel so: Ich freue mich, wenn ich Ihr Interesse geweckt habe und freue mich auf ein persönliches Kennenlernen. Das ist das gleiche wie „Ich würde mich freuen…“ Nur, dass es selbstbewusster, einfach besser klingt.
Hier sind Beispiele für gelungene Schlusssätze im Anschreiben und in der Bewerbung:
Den Begriff Schlusssatz dürfen Sie nicht zu wörtlich nehmen. Es kann sich auch um zwei oder drei kurze Sätze handeln, mit denen sie Ihr Anschreiben abschließen. Die Checkliste für die Schlusssätze in der Bewerbung: