Ausbildung
1700 €
Intensiv (45+ Stunden)
3300 + €
Baugeräteführer steuern im Hoch- und Tiefbau große Maschinen. Dazu gehören:
Mit dem schweren Gerät, das sie zum Einsatz bringen, verlegen sie Kanalrohre, bewegen Baustahl oder heben Vertiefungen – zum Beispiel für Fundamente – aus oder transportieren schwere Bauträger mit Kränen.
Damit die Handwerker einer Baustelle im Hochbau jederzeit die benötigten Arbeitsmaterialien haben, versorgen Baugeräteführer sie mit verschiedensten Baumaterialien. Egal, ob Baustahl, Steine für das Mauerwerk oder Fenster-, Türen und Treppenstürze. Der Kran hebt alles an die richtige Stelle.
Im Tiefbau obliegt es Baugeräteführern Baugruben auszuheben – zum Beispiel für den Haus- oder Straßenbau. Hierfür kommen Bagger zum Einsatz, mit denen Baugeräteführer das Erdreich ausheben. Den Erdaushub transportieren Baugeräteführer nach getaner Arbeit ab. Eine weitere Aufgabe ist es, riesige Betonrohre zu verlegen, zum Beispiel beim Bau einer Kanalisation.
Auch beim Abriss alter Gebäude sind Baugeräteführer nicht wegzudenken, die dann die verschiedenen Räumgeräte bedienen und alten Gemäuern teilweise mit der Abrissbirne zu Leibe rücken.
Zu den Aufgaben von Baugeräteführern gehört es aber nicht nur, die verschiedenen Geräte zu bedienen, gegebenenfalls umzurüsten und die vorgesehenen Arbeiten auszuführen. Baugeräteführer sichern auch Baustellen ab, um Unfallgefahren zu vermeiden. Dazu stellen sie Bauzäune auf oder warnende Hinweisschilder. Auch anfallende Wartungsarbeiten an den Geräten sind Teil des Jobs von Baugeräteführern.
Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind für angehend Baugeräteführer durchaus gut. Die Work Life Balance ist allerdings als eher durchwachsen zu bezeichnen. Auch wenn Baugeräteführer vornehmlich Geräte steuern, bleiben sie nicht vor schwerer körperlicher Arbeit verschont. Immer wieder gilt es Materialien abzuladen, umzuladen, zu sichern und, und, und. Das verlangt viel Kraft ab und kann zu frühen körperlichen Verschleißerscheinungen führen.
Angehende Baugeräteführer absolvieren eine dreijährige Ausbildung, die parallel in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb stattfindet. Formale Voraussetzungen, um den Beruf zu erlernen, gibt es keine. In der Tendenz stellen Betriebe aber vorzugsweise Bewerber mit Haupt- oder Realschulabschluss ein.
In der Ausbildung lernen Jobanwärter:
Nach dem zweiten Lehrjahr steht eine Zwischenprüfung auf dem Programm. Das dritte Ausbildungsjahrschließt mit der Abschlussprüfung ab.
Baugeräteführer arbeiten in den folgenden Bereichen:
Während der Lehre können angehende Baugeräteführer mit diesem Verdienst rechnen:
Das Einstiegsgehalt von Baugeräteführern hängt jeweils von der Region und der Größe des Arbeitgebers ab. Es liegt in der Regel bei 1.700 Euro brutto. Nach ein paar Jahren im Beruf ist ein Einkommen zwischen 3.000 und 3.300 Euro realistisch.
Wer sich für den Beruf des Baugeräteführers interessiert, hat beste Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz. Der Grund: Fachkräftemangel und demographischer Wandel haben eine tiefe Schneise im Arbeitsmarkt hinterlassen und Arbeitgebern im Hoch-und Tiefbau fällt es immer schwerer, Lehrlinge zu finden.
Bei vielen Betrieben im Bauhandwerk ist der Personalmangel sogar so ausgeprägt, dass sie keine neuen Aufträge mehr annehmen können, weil es Händen fehlt, die diese abarbeiten. Zum Jahresende 2017 fehlten deutschlandweit in allen Branchen mehr als 15.000 Auszubildende. Die Folge: Auf dem Arbeitsmarkt ist ein Wettbewerb um jeden Lehrling entbrannt. Zu den Mangelberufen zählen auch die des Baugewerbes.
Gute Aussichten auf eine Stelle als Baugeräteführers haben Bewerber, die Talente in diesen Bereichen vorweisen können:
Wer sich als Baugeräteführer auf eine spezielle Fachrichtung ausrichten will, hat viele Möglichkeiten dazu. Zu vielen Themenbereichen gibt es spezielle Weiterbildungen – zum Beispiel in den Bereichen Baumaschinentechnik, Arbeitssicherheit oder Baumaschinenprüfung. Mit jeder Spezialisierung steigt die Chance, die Karriere anzukurbeln und fachlich mehr Verantwortung zu übernehmen.
Wer seine Kompetenzen nicht nur fachlich vertiefen möchte, sondern auch Personalverantwortung übernehmen möchte, dem sei die Prüfung zum Baumaschinenmeister ans Herz gelegt. Baumaschinenmeister organisieren auf Baustellen den Einsatz von Baumaschinen und -geräten, stellen deren Betriebsbereitschaft sicher und überwachen, dass alle Arbeiten vorschriftsmäßig ausgeführt werden. Außerdem übernehmen sie verwaltende Aufgaben und bilden Auszubildende aus.