Ausbildung
1500-1600 €
Normal (40-45 Stunden)
3000+ €
Inhaltsverzeichnis
Gärtner jäten Unkraut, gießen den Rasen und pflanzen hier und da ein paar Blümchen. Von wegen! Kaum ein Berufsprofil ist so vielseitig, wie der des Gärtners.
Die Fachkräfte legen Teiche an, gestalten Gärten und Parkanlagen durch das Anlegen von Wällen, Wiesen und Wegen und das fachgerechte Anpflanzen von Rasen, Bäumen, Büschen, Stauden und Blumen. Nicht nur das. Sie gestalten darüber hinaus auch Außenanlagen jeder Art:
Dabei erledigen sie neben der Begrünung auch Aufgaben wie:
Wer Pflanzen mag, über ästhetisches Empfinden und handwerkliches Geschick verfügt, ist mit der Ausbildung zum Gärtner grundsätzlich richtig beraten. In dieser Zeit erlernen Gärtner nicht nur den richtigen Umgang mit Pflanzen, sondern auch die Bedienung von Computern und speziellen Maschinen.
Aber wie war das noch? Nur die harten kommen in den Garten? Ist es wirklich so schlimm um die Work-Life-Balance von Fachkräften mit dem Jobprofil Gärtner bestellt? Nein, keine Sorge.
Zugegeben – die Arbeit im Garten unterscheidet sich von der körperlichen Anstrengung erheblich von der bei einem Schreibtischjob – aber das macht den Beruf auch so reizvoll: Gärtner sind den ganzen Tag draußen und unmittelbar mit der Natur verbunden. Das gibt es so in keinem anderen Jobprofil.
Doch die Zeiten körperlicher Maximalleistungen sind vorbei: Moderne Gewächshaustechnik erleichtert Gärtnern die Arbeit inzwischen erheblich und auf Baustellen sind Spezialmaschinen längst der Standard. Insofern kommen auch Technikfans in dem Beruf durchaus auf ihre Kosten.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Perspektiven für Gärtner stehen gut. Denn Gärten, Parks und Anlagen wird es immer geben und so wird der Bedarf an den Fachkräften mit dem grünen Daumen immer bestehen.
Um eine Ausbildung zum Gärtner beginnen zu können, sollte mindestens ein Hauptschulabschluss vorliegen, wobei höhere schulische Qualifikationen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern.
Die Ausbildung ist dual organisiert und findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Sie ist auf eine Dauer von drei Jahren angelegt. Berufsanwärter, die schon eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Tasche haben oder über die Fachhochschulreife oder das Abitur verfügen, können ihre Lehre bei besonders guten Leistungen jedoch verkürzen. Sie kann bei Bedarf aber auch verlängert werden.
Im ersten Lehrjahr behandelt die Ausbildung eher allgemeine Inhalte. Ab dem zweiten Jahr beginnen angehende Gärtner eine spezifische Fachausbildung. Zur Auswahl stehen die folgenden sieben Fachrichtungen:
Ablauf und Inhalt der Berufsausbildung zum Gärtner sind ebenso wie die Prüfungsanforderungen in einer Ausbildungsverordnung bundesweit einheitlich geregelt. Zudem gilt für den Berufsschulunterricht ein Rahmenlehrplan, an den sich die Berufsschulen der Länder halten müssen.
Und so stehen für angehende Gärtner in der Zeit ihrer Ausbildung folgende Themen auf dem Lehrplan:
Die Lehre schließt mit einer Prüfung ab, in der neben dem fachlichen Wissen und Können Schlüsselqualifikationen wie eigenverantwortliches Handeln, selbständiges Planen sowie die Kontrolle von Arbeitsvorgängen überprüft werden.
Gärtner finden in folgenden Bereichen Beschäftigungsmöglichkeiten:
Wie in allen Berufen hängt bei Gärtnern das Einkommen von Berufserfahrung, der Größe des Arbeitgebers und dem Standort ab, an dem man arbeitet.
Aus Gehaltserhebungen ergeben sich für die Vergütung während der Ausbildung folgende Durchschnittswerte:
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt im Schnitt zwischen 1.500 bis 1.600 Euro brutto im Monat.
Wem das zu wenig ist, kann sein Einkommen durch Weiterbildungen erhöhen. Wer beispielsweise einen Meistertitel inne hat, kann im Monat mit rund 2.000 Euro brutto rechnen.
Auch eine sich an die Ausbildung anschließende akademische Laufbahn zahlt sich aus: Der Abschluss in Fachrichtungen wie Gartenbau oder Landschaftsarchitektur lässt 2.800 bis 3.000 Euro brutto im Monat aufs Konto fließen.
Laut Erhebungen des Statistik-Portals Statista ist der Bedarf an Gärtnern in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. So ging die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Branche Gartenbau in Deutschland zwischen 2012 bis 2014 stetig nach oben. Gab es 2012 noch 180.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Branche, waren 2014 schon fast 200.000 Gärtner gemeldet. Tendenz steigend.
Diese Fähigkeiten sollten angehende Gärtner mitbringen und in ihren Bewerbungsunterlagen vermerken:
Der Hintergrund: Ähnlich wie bei anderen Jobprofilen gibt es auch im Gartenbau ein spezifisches Set an Talenten, auf das Arbeitgeber achten und das daher in Anschreiben und Lebenslauf unbedingt erwähnt werden sollte.
Wie in jedem Beruf können Gärtner ihre Karriere durch gezielte Fortbildungen auf Trab bringen. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten: