Jobprofil: Floristen

Floristen binden Sträuße. Sie gestalten und verkaufen Blumen, Pflanzen, Kränze und Gestecke. Vor allem zu feierlichen Anlässen wie Weihnachten, Kommunion oder Valentinstag steigt ihr Arbeitspensum. Die Ausbildung zum Floristen oder zur Floristin dauert drei Jahre. Der Schulabschluss von Bewerbern ist nebensächlich. Wichtig sind andere Kompetenzen.

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Florist Beruf

Die Bandbreite an Ereignissen, für die Floristen Gestecke, Gebinde, Sträuße, Tischschmuck bis hin zum Haarschmuck aus Schnittblumen fertigen, ist schier unbegrenzt. Von der Geburt über die Taufe, Kommunion, Konfirmation, Hochzeit, Familienfeiern oder Abschiedsfeiern von einem geliebten Menschen. Hinzu kommen Geburtstagsfeiern und der berühmt-berüchtigte Valentinstag. Bei all diesen Anlässen lassen Floristen Blumen sprechen.

Kreativ sein:

Das Berufsprofil des Floristen gehört zu denen, in denen man seiner Kreativität oftmals freien Lauf lassen kann. Wichtig ist allerdings, dass die Auswahl der Blumen in punkto Größe, Farbe und Form zum Anlass passt und den Vorstellungen des Kunden entspricht.

Kunden beraten:

Dafür ist bei der Kundenberatung ein wenig Menschenkenntnis gefragt. Danach wählen die Experten mit dem grünen Daumen Blumen, Gräser und künstliche Verzierungen passend aus und fertigen daraus florale Arrangements. Wichtig neben den Kundenansprüchen ist auch, dass die unterschiedlichen Pflanzen in ihren Pflegeansprüchen zueinander passen.

Blumen binden:

Für den täglichen Verkauf im Laden bereiten Floristen vor der Ladenöffnung Blumensträuße, Arrangements, Gestecke oder Kränze vor. Kunden, die einen individuellen Strauß zusammenstellen lassen wollen, beraten Floristen bei der Auswahl der Blumen und binden den Strauß passgenau nach den optischen und preislichen Vorstellungen des Kunden.

Kaufmännisch denken:

Natürlich sollen die Blumen im Ausstellungsraum so lange wie möglich frisch bleiben. Damit sie nicht vorschnell die Köpfe hängen lassen, lagern Floristen sie teilweise in Kühlräumen. Zu dem Job gehört aber auch Schreibtischarbeit. Dazu zählt die Kalkulation des Warenbedarfs, des Materialverbrauchs und der Preise für Sträuße, Gestecke und Blumenschmuck.

Floristen Aufgaben

Das sind die wesentlichen Aufgaben von Floristen:

  • Sträuße binden
  • Blumen, Pflanze, Gestecke, Kränze, Girlanden und Brautschmuck gestalten und verkaufen
  • Schaufenster und Verkaufsräume dekorieren
  • Pflanzen im Laden pflegen
  • Kunden zur richtigen Auswahl und Pflege von Schnittblumen oder Topfpflanzen beraten
  • Angebote einholen
  • Neue Ware einkaufen
  • Wareneingang kontrollieren
  • Dienst an der Kasse
  • Blumen ausliefern

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Floristen Fähigkeiten

Floristinnen und Floristen sollten Blumen mögen — und keine Allergien gegen Blumen oder Pflanzen haben. Mit diesen Kompetenzen und Fähigkeiten punkten sie darüber hinaus in ihren Bewerbungsunterlagen und im Vorstellungsgespräch:

  • Geschicklichkeit
  • Freundliches Auftreten und Höflichkeit
  • Kreativität
  • Sinn für Ästhetik
  • Kundenorientierung
  • Beratungskompetenz
  • Offenheit

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Florist Gehalt

Floristen verdienen in der Regel zwischen 1.700 und 2.000 Euro brutto monatlich. Oft steigen sie mit 1.300 bis 1.500 Euro ins Berufsleben ein. Mit zunehmender Berufserfahrung können sie ihr Monatsgehalt auf über 2.000 Euro bis hin zu 2.600 Euro steigern. Für Floristmeister mit eigenem Betrieb sind auch monatliche Einkommen von mehr als 3.000 Euro schaffbar. In der Ausbildung stehen – je nach Ausbildungsjahr und Bundesland – Gehälter zwischen 550 und 743 Euro auf dem Lohnzettel.

Florist Gehalt Blume2000

Floristen bei Blume2000 kommen laut Kununu auf ein jährliches Durchschnittsgehalt von 21.700 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne bewegt sich zwischen 16.000 und 32.700 Euro.

Floristen Gehalt Einkommen Lohn Verdienst Euro

Florist Gehaltsvergleich

Jobs als Floristen für Sie:

Florist oder Floristin wird man durch eine duale Ausbildung. Sie dauert drei Jahre und findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Rein formal gibt es keinerlei Zugangsvoraussetzungen. Die meisten Auszubildenden haben die mittlere Reife oder einen Hauptschulabschluss. Bei der Bewerbung sind gute Schulnoten in Mathematik, Deutsch, Biologie und Kunst hilfreich.

Von den Ausbildungsanfängern zu Floristen im Jahr 2019 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit

  • 15 Prozent die Hochschulreife
  • 41 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 38 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 4 Prozent keinen Hauptschulabschluss (2 Prozent Sonstiges)

Ausbildung Inhalte

Diese Inhalte stehen während der Floristen-Ausbildung auf dem Lehrplan:

  • Pflanzen und Pflanzenteile versorgen und pflegen
  • Bedarfsermittlungen
  • Angebote einholen
  • Umgang mit Werkzeugen
  • Kränze, Sträuße und Girlanden herstellen
  • Verkaufspreise ermitteln
  • Kundenberatung
  • Trauerfloristik herstellen
  • Werbemaßnahmen und Sonderaktionen organisieren
  • Buchführung
  • Reklamationen entgegennehmen

Abschlussprüfung

Die Ausbildung zum Floristen dauert drei Jahre. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres steht die Zwischenprüfung an. Nach dem dritten Ausbildungsjahr folgt die Abschlussprüfung. Sie besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Während der Prüfung müssen angehende Floristen eine praktische Arbeit im Bereich Pflanzen- und Blumenschmuck anfertigen und ein Beratungsgespräch führen. Die schriftliche Prüfung umfasst die Bereiche Technologie, Warenwirtschaft sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Von den Prüflingen im Jahr 2020 haben nach IHK-Angaben knapp 93 Prozent ihre Abschlussprüfung bestanden.

Ausbildung Gehalt

Während der Lehre können Floristen je nach Bundesland mit diesen Gehältern rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 550 bis 664 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 649 bis 705 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 737 bis 743 Euro

Floristen Jobs

Floristen arbeiten in Blumenfachgeschäften, in Gartencentern oder in Gärtnereien, die auch Blumen verkaufen. Außerdem finden sie Stellen im Pflanzen- und Blumengroßhandel und seltener in Bestattungsunternehmen mit eigenem Blumenhaus.

Weiterbildung

Floristen stehen nach der Ausbildung mehrere Karriereoptionen offen. Zum einen können sie Weiterbildungen wie die zum Gestalter für Blumenkunst oder zum Wirtschafter für Floristik absolvieren. Damit qualifizieren sie sich für die Organisation und Leitung in der Floristik. Die Weiterbildungen sind landesrechtlich geregelt und finden an Fachschulen statt.

Meister:

Eine Alternative ist die Weiterbildung zum Floristmeister. Nach bestandener Prüfung stehen Floristmeistern viele Möglichkeiten offen. Sie können Fach- und Führungsaufgaben in allen Bereichen der Herstellung und des Verkaufs von floristischen Produkten übernehmen. Außerdem haben sie nun die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Laden selbstständig zu machen. Die Ausbildung dauert zwischen zwei und vier Jahren und kostet bis zu 4.000 Euro.

Studium:

Floristen, die das Abitur in der Tasche haben, können sich auch überlegen, nach der Ausbildung noch ein Studium zu absolvieren. Hier bieten sich die Bereiche Garten- und Landschaftsbau oder Landschaftsarchitektur an. Danach sind ebenfalls die Übernahme von Führungsaufgaben und der Sprung in die Selbstständigkeit möglich.

Floristen Zukunft

Die Zukunftsaussichten der Branche sind grundsätzlich intakt. Blumen und Pflanzen werden auch in Zukunft Kassenschlager sein, Geburtstage, Feier- und Todestage niemals aussterben. Was fehlt, ist der Nachwuchs. Die schlechte Bezahlung ist einer der Hauptgründe, warum die Branche so wenige Bewerber verzeichnet. Wer den Herzenswunsch hat, Florist zu werden, hat daher ausgezeichnete Chancen auf einen Ausbildungsplatz und eine Festanstellung.

Viele Floristen machen sich nach einer gewissen Zeit in der Festanstellung selbstständig.

Insofern haben sie ihre Karrierechancen weitgehend selbst in der Hand. In kleinen Floristik-Fachgeschäften können Floristen als Angestellte erste Erfahrung sammeln und sich fortbilden, bis sie bereit sind, ihren eigenen Laden zu eröffnen. Als Unternehmer winken durchaus attraktive Verdienstmöglichkeiten, wenn die Geschäfte gut laufen.

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