Jobprofil: Hausmeister

Hausmeister halten Gebäude und Grundstücke in Schuss. Sie übernehmen kleine Reparaturen, Winter- und Sommerdienste, warten Heizungen und Lüftungen und pflegen den Außenbereich. Manchmal spricht man auch von einem Haustechniker oder Hauswart. Den Beruf des Hausmeisters kann man nicht erlernen. Er wird meist von Quereinsteigern ausgeübt.

Hausmeister Beruf

Hausmeister sind die guten Seelen von öffentlichen oder privaten Gebäuden. Die Bandbreite an Tätigkeiten, die Hausmeister Tag für Tag verrichten ist ebenso breit gefächert wie die Anzahl der Bezeichnungen, die für den Beruf existieren: Manche bezeichnen sie als Objekt-Manager, andere als Facility Manager, Haustechniker oder einfach Hauswart.

Zwischen Mieter und Vermieter:

Bei der Verwaltung privater oder öffentlicher Gebäude ist der Hausmeister die Schnittstelle zwischen Besitzer und Mieter oder Pächter. Er ist immer dann zur Stelle, wenn handwerkliche Fähigkeiten gefragt sind. Er hilft Hausbewohnern bei der Behebung technischer oder elektronischer Probleme, übernimmt kleine Reparaturen und Wartungsarbeiten. Bei größeren Pannen beauftragt er externe Dienstleister für die Behebung des Problems und wickelt die Rechnung mit dem Gebäudebesitzer ab.

Zwischen Handwerk und Technik:

Für diese Aufgabenbandbreite braucht es handwerkliches und technisches Geschick, Analysefähigkeiten, Verhandlungsgeschick. Hausmeister müssen stets die Übersicht bewahren und mit den Bewohnern kommunizieren – und manchmal zwischen ihnen vermitteln. Denn mitunter sind Hausmeister auch Schlichter von Konflikten in einem Mehrfamilienhaus. Sie helfen bei der Aufklärung von Streitigkeiten unter den Mietern, beseitigen Schmutz und sorgen für Einhaltung der Ruhezeiten im Haus, so dass es nicht zu Lärmbelästigungen kommt. Auch bei Umzügen packen sie öfter mit an.

Zwischen Ein- und Auszug:

Hauswarten kontrollieren und überwachen Lüftungsanlagen, halten Wege und Grünflächen sauber und übernehmen Sommer- und Winterdienst. Sie lesen die Zählerstände beim Ein- oder Auszug eines Mieters ab und erstellen Übergabeprotokolle. Hausmeister sind Handwerker, Haustechniker, Elektriker, Mediator, Manager und Kumpel in einem. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind okay, die Work-Life-Balance in der Regel auch. Es sei denn, es kommt mitten in der Nacht zu Defekten oder Störungen. Dann müssen Hausmeister zur Stelle sein.

Aufgaben

Hausmeister sollten möglichst über Wissen in diesen Bereichen verfügen:

  • Außenanlagen und Geländereinigung
  • Elektronik
  • Elektrotechnik
  • Energieverteilung, Energieversorgung
  • Gebäudeinnen-/Unterhaltsreinigung
  • Gebäudereinigung
  • Heizungstechnik
  • Immobilienverwaltung
  • Instandhaltungsmanagement
  • Kalkulation
  • Klimatechnik
  • Lüftungstechnik
  • Mietrecht
  • Sanitärtechnik
  • Sicherheitstechnik
  • Versorgungstechnik

Bewerbung

Mit diesen Kompetenzen und Eigenschaften können Hausmeister in ihrer Bewerbung überzeugen:

  • Handwerkliches Geschick
  • Technisches Verständnis
  • Mobilität/Führerschein
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Auffassungsvermögen
  • Zuverlässigkeit
  • Selbstständige Arbeitsweise
  • Organisationstalent

Hausmeister Gehalt

Hausmeister verdienen normalerweise zwischen 2.300 und 2.700 Euro brutto pro Monat. Die Anfangsgehälter beginnen bei 1.700 Euro. Für Hausmeister mit Berufserfahrung, Expertise und Verantwortung sind Einkommen von bis zu 3.500 Euro brutto monatlich möglich.

Jobs als Hausmeister für Sie:

Hausmeister ist ein typischer Quereinsteiger-Beruf. Eine dezidierte Ausbildung gibt es nicht. Meist kommen Absolventen einer technisch, elektrotechnisch oder handwerklich geprägten Fachrichtung über Umwege zu dem Beruf, dessen Bezeichnung rechtlich nicht geschützt ist. Eine gute Basis ist zum Beispiel eine Berufsausbildung zum Elektroanlagenmonteur, Elektroniker, Mechatroniker oder Zimmerer. Auch eine Weiterbildung zum Haustechniker wertet eine Bewerbung auf.

Es gibt darüber hinaus weiterführende Lehrgänge, Seminare oder Vorträge von privaten und öffentlichen Bildungseinrichtungen, die auf den Beruf des Hausmeisters nach einer abgeschlossenen Ausbildung konkret vorbereiten. Bestandteil der entsprechenden Lehrgänge sind Inhalte wie Kommunikation, Konfliktmanagement, Haus- und Gebäudetechnik, Baumängel, Verkehrssicherungspflichten, Rechte und Pflichten des Mieters und des Vermieters sowie Wohnungsabnahme und -übergabe.

Weiterbildung

Hausmeister, die bei einem größeren Arbeitgeber angestellt sind, können zum leitenden Haustechniker aufsteigen. Dann organisieren und leiten sie die Wartung und Reparatur von betriebs- und gebäudetechnischen Einrichtungen. Sie leiten ein Mitarbeiterteam und sind dafür verantwortlich, dass Wartungsarbeiten termingemäß und nach Plan ausgeführt und alle arbeits- und sicherheitsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.

Darüber hinaus sind sie verantwortlich für die Erstellung von Konzepten, Instandhaltung von Gebäuden und organisieren die Materialwirtschaft und Lagerverwaltung. Sie prüfen gemeldete Mängel, organisieren die Mängelbeseitigung und dokumentieren die geleisteten Arbeiten.

Hausmeister Jobs

Hausmeister finden eine Anstellung als Angestellte privater Vermieter, bei Wohnbaugesellschaften, Mietverwaltungen oder bei der Gebäudewartung im öffentlichen Dienst.

Das sind die größten Wohnungsunternehmen in Deutschland:

Zukunftsaussichten

Hausmeister werden immer gebraucht, so lange es Mietwohnungen und Wohnkomplexe sowie öffentliche Gebäude gibt. Von 2009 bis 2019 ist die Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im Bereich Hausmeisterdienste in Deutschland von rund 7.600 auf mehr als 28.600 gestiegen. Allerdings wandelt sich das Berufsbild. Heizungsanlagen, Lüftungssysteme und all die anderen Systeme, für die Hausmeister zuständig sind, verlangen infolge der Digitalisierung ein fundiertes Know-how ab. Insofern sind Weiterbildungen in dem Beruf ein fester Bestandteil.

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