Jobprofil: Informatiker

Informatiker entwickeln und programmieren Hardware und Software. Sie befassen sich mit allen Aspekten der Informationstechnologie. Sie entwickeln, analysieren, reparieren, optimieren und modifizieren Informationssysteme oder einzelne Teile davon. Informatiker werden kann über ein Studium, eine Ausbildung oder über einen Quereinstieg. Auch immer mehr Frauen entscheiden sich für eine IT-Karriere.

Informatiker Beruf

Informatiker sind IT-Fachkräfte. Ihre Position und ihr Einsatzgebiet definieren die Tätigkeiten, die sie ausüben. Diese können höchst unterschiedlich sein und ganz spezielle Anforderungen mit sich bringen.

Aufgaben:

Informatiker können zum Beispiel dafür zuständig sein, Software zu programmieren, Webseiten zu erstellen oder Hardware zu entwickeln. Andere installieren Hardware oder Software, beheben Störungen und suchen Fehlerquellen. Anspruchsvoll ist es, eine IT-Infrastruktur zu schaffen oder zu optimieren.

Vorteile:

Alle Tätigkeiten in der IT erfordern Freude am Umgang mit Computern, Neugier, Durchhaltevermögen und lebenslange Lernbereitschaft. Die meisten IT-Jobs halten viel Stress und Frustrationen bereit, mit denen man umgehen können muss. Entlohnt wird man dafür mit maximaler Arbeitsplatzsicherheit, guter Entlohnung und in der Regel auch reichlich Benefits wie Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten.

Eignung:

Berufe in der Informatik eignen sich für Menschen, die logisch denken, konzentriert und selbstständig arbeiten können — und die ihren Arbeitsalltag am liebsten vor dem Rechner verbringen. Auf Bewegung und frische Luft müssen sie dabei weitgehend verzichten. Die IT wird gemeinhin mit Zahlenfreaks, Nerds und Geeks in Verbindung gebracht – nicht ganz zu Unrecht. Auch hält die Informatik viele Jobs für Introvertierte bereit.

Berufe für Informatiker

Informatiker ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Berufsbilder in der Informatik. Konkret können die IT-Fachkräfte zum Beispiel arbeiten als

Informatiker Bewerbung

Informatiker betonen diese Soft Skills, wenn sie im Telefoninterview oder mit Ihrer Initiativbewerbung punkten wollen:

  • IT Kenntnisse
  • Englisch
  • Neugier
  • Lernbereitschaft
  • Logisches Denkvermögen
  • Teamfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Ausdauer
  • Systematische und strukturierte Arbeitsweise
  • Frustrationstoleranz
  • Belastbarkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Kreativität

Informatiker Gehalt

Informatiker erhalten oft Spitzengehälter. Da die Bandbreite an Tätigkeiten in diesem Bereich allerdings groß ist, ist auch die Spanne an Gehältern enorm. Generell lässt sich festhalten: Je mehr Berufserfahrung und Expertise, desto höher das Gehalt. Auch Personal- und Budgetverantwortung wirken sich positiv auf die Einkommensaussichten aus. Darüber hinaus verdienen Informatiker in bestimmten Regionen mehr als in anderen, in Süddeutschland mehr als in Ostdeutschland.

Durchschnittsgehälter IT:

Beschäftigte in der IT verdienen in Deutschland im Schnitt 64.200 Euro brutto im Jahr. Auf diese Zahl kommt die IT-Studie 2021 der Vergütungsspezialisten von Compensation Partner. Berufseinsteiger in der IT können mit 51.500 Euro im Jahr rechnen. Mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung stehen sie im Schnitt bei 54.400 Euro, nach sechs bis acht Jahren bei 55.500 Euro. Erfahrene ITler mit mehr als 13 Jahren Erfahrung bringen es auf 66.000 Euro brutto jährlich im Schnitt.

Top-Gehälter IT:

Unter den einzelnen IT-Berufen stechen die IT-Berater mit durchschnittlich 75.700 Euro heraus. Dahinter folgen die IT-Security-Experten mit 69.900 Euro sowie die Softwareentwickler mit 68.500 Euro. Backend-Entwickler nehmen im Schnitt 66.100 Euro brutto mit nach Hause. SAP-Entwickler und Frontend-Entwickler liegen bei ca. 60.000 Euro brutto im Jahr.

Flop-Gehälter IT:

Die niedrigsten Gehaltserwartungen unter den Informatikern haben Datenbankadministratoren sowie IT-Fachkräfte im Anwender-Support mit durchschnittlich 47.000 Euro brutto jährlich. IT-Fachleute m Second-Level-Support haben am Ende des Jahres 42.000 Euro brutto verdient, Beschäftigte im First-Level-Support 35.000 Euro.

IT Führungskräfte Gehälter:

Führungskräfte in der IT erhalten im Schnitt zwischen 103.500 Euro brutto jährlich in kleineren Unternehmen bis 143.000 Euro in Großkonzernen.

Jobs als Informatiker für Sie:

Informatiker werden

Informatiker ist ein Sammelbegriff für verschiedene Berufe. Je nach Berufsprofil in der IT sind die Voraussetzungen und Zugangsmöglichkeiten unterschiedlich. Für manche IT-Berufe wie EDV-Kaufmann oder Informatikkaufmann gibt es eine duale Berufsausbildung.

Der gängige Weg in die Informatik führt über ein Studium der Informatik an einer Universität oder Fachhochschule.

Zu den renommiertesten Unis für Informatiker in Deutschland zählen die Technische Universität Berlin, die Technische Universität München und die RWTH Aachen. Unter de Fachhochschulen ist die Hochschule München prestigeträchtig. Daneben ist auch ein Quereinstieg für talentierte Bewerber möglich, die sich ihr Informatikwissen in der Schule, autodidaktisch oder über private Weiterbildungen erarbeitet haben.

Informatik Studium

Im Bachelorstudiengang Informatik gehören die ersten vier Semester dem so genannten Basisstudium. In den Semestern fünf und sechs folgt das Vertiefungsstudium. Hier ist zum Beispiel ein Projektseminar und/oder ein Praktikum Teil des Studiums. Das Studium schließt mit einer Bachelorarbeit und einem Kolloquium ab. Voraussetzungen für das Studium sind die Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder ausreichend Berufserfahrung, sofern man ohne Abitur studieren möchte. Manchmal hängt der Studienplatz auch von dem Erfüllen eines Numerus Clausus (NC) ab.

Informatik Studiengänge

Das Fach Informatik wird deutschlandweit an zahlreichen Universitäten und Fachhochschulen angeboten — in verschiedenen Ausprägungen, mit denen sich Studierende auf einen bestimmten Bereich spezialisieren können. Manche Hochschulen bieten gar reine Frauenstudiengänge an.

So gibt es in Deutschland unter anderem diese IT-Studiengänge:

  • Angewandte Informatik
  • Automobilinformatik
  • Berufliche Informatik
  • Betriebliche Umweltinformatik
  • Bibliotheksinformatik
  • Bioinformatik
  • Ingenieurinformatik
  • Kommunikationsinformatik
  • Luft- und Raumfahrtinformatik
  • Maschinenbauinformatik
  • Medieninformatik
  • Medizininformatik
  • Naturwissenschaftliche Informatik
  • Rechtsinformatik
  • Sozialinformatik
  • Sport- und Gesundheitsinformatik
  • Technische Informatik
  • Vermessung und Geoinformatik
  • Verwaltungsinformatik
  • Wirtschaftsinformatik

Informatikstudenten Deutschland

Informatik zählt zu den beliebtesten Studiengängen in Deutschland. Die Zahl der Studierenden steigt seit 2007/2008 kontinuierlich. Im Wintersemester 2021/2022 waren in Deutschland insgesamt 138.392 Studierende im Fach Informatik eingeschrieben, davon waren 26.214 weiblich. Das entspricht einer Frauenquote von knapp 19 Prozent. Zehn Jahre zuvor im Wintersemester 2011/12 lag die Zahl der Studierenden erst bei 76.098.

Allerdings brechen viele ihre Studium vorzeitig ab.

An den Universitäten liegt die Abbruchquote im Fach Informatik durchgängig bei rund 45 Prozent, an den Fachhochschulen bei 40 Prozent. Andererseits ist der Bedarf in der Wirtschaft so groß, dass auch Studienabbrecher gute Perspektiven auf dem IT-Arbeitsmarkt haben — und mitunter sogar vor ihrem Abschluss aktiv aus der Hochschule abgeworben werden.

Studieninhalte

Das sind wesentliche Studieninhalte im Fach Informatik:

  • Grundlagen der Informatik
  • Grundlagen der objektorientierten Programmierung
  • Grundlagen des Software Engineerings
  • Web Publishing und Multimedia
  • Methoden und Techniken des Wissensmanagements
  • Mathematische Grundlagen
  • Recht und Betriebswirtschaft
  • Professional English
  • Künstliche Intelligenz
  • Betriebliche Informationssysteme

Informatiker Jobs

Informatiker finden in praktisch allen Bereichen der Wirtschaft und des öffentlichen Dienstes eine Anstellung. Es gibt kaum noch ein Unternehmen, das auf IT-Anwendungen verzichten könnte. Das macht Informatiker zu gefragten Leuten auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen für IT-Fachkräfte steigt seit Jahren stetig an — eine Trendumkehr ist nicht absehbar. IT-Kompetenzen zählen schon heute zu Schlüsselkompetenzen auf dem Arbeitsmarkt.

Die Liste der potenziellen Arbeitgeber reicht von Google bis zur Bundeswehr. Auch haben Informatiker allerbeste Chancen auf eine Karriere im Ausland. Arbeiten in Australien oder arbeiten im Silicon Valley sind für Informatiker nur zwei von zahlreichen Karriereoptionen.

Karriere

Informatiker müssen sich wenig Sorgen um ihre Karriereaussichten machen. Wichtig ist, das eigene Wissen stets auf dem neuesten Stand zu halten und es zu vertiefen. Nirgends hat fachliches Know-how eine geringere Halbwertszeit als in der IT. Insofern sind regelmäßige Weiterbildungen ein absolutes Muss.

Wer immer auf der Höhe der Zeit ist und gute Ideen einbringt, wird sich schnell für die Übernahme weiterer Verantwortung qualifizieren. Nach der Position als Junior-Informatiker folgt die des Senior-Informatikers mit ersten Führungsaufgaben. Wer sich besonders gut anstellt, hat sogar Aussichten auf einen Posten in der Geschäftsleitung.

[Bildnachweis: SeventyFour by Shutterstock.com]

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