Jobprofil: Medieninformatiker

Medieninformatiker arbeiten an der Schnittstelle zwischen Medien und Informationstechnik. Sie entwickeln und gestalten Medien wie Webseiten, Videos, Apps, Online-Shops oder Werbeanimationen. Die IT-Spezialisten arbeiten am Puls der Zeit und haben ganz unterschiedliche Möglichkeiten, sich zu entfalten. Die Zahl der Hochschulen in Deutschland, die das Fach Medieninformatik anbieten, ist in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Sogar ein reines Online-Studium ist möglich.

Medieninformatiker Beruf

Die Einsatzbereiche von Medieninformatikern sind breit gefächert. Der Markt für Smartphones, Tablets und Co. brummt und der Bedarf an digital verfügbaren Inhalten wächst. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach Fachkräften, die an der Schnittstelle zwischen Medien und Informatik sitzen.

Webseiten coden:

Medieninformatiker programmieren und designen Websites, Datenbanken, Apps und Anwender-Software. Sie arbeiten häufig als Softwareentwickler im Multimedia- und Internet-Bereich. Hier sorgen sie dafür, dass aus Text, Bild, Video oder Animation Multimedia-Produkte entstehen oder sie bauen für den digitalen Handel nutzerfreundliche Shop-Systeme. Sie planen in Absprache mit Kunden und Programmierern neue Software Lösungen – einen Online-Shop, ein Online-Magazin, eine Website oder den Aufbau einer Community.

Apps entwickeln:

Für Werbeagenturen programmieren sie interaktive und animierte Web-Elemente. Auch das Feld der App-Entwicklung für Smartphones und Tablets hat sich zu einem wesentlichen Berufszweig für Medieninformatiker entwickelt – mit ganz unterschiedlichen Anforderungen. Während es bei dem einen Arbeitgeber gilt, ein Online-Buchungssystem für Tickets zu entwickeln, will ein anderer beispielsweise seinen Bewerbungsprozess mit einer entsprechenden App vereinfachen.

Games designen:

Darüber hinaus bietet auch die Spielebranche Möglichkeiten für Medieninformatiker. Im Bereich Game Design kümmern sie sich um Programmierung, Design oder Produktion neuer Spiele. Dieser Schwerpunkt ist inzwischen so beliebt, dass einzelne Hochschulen sogar eigene Studiengänge dafür anbieten. Medieninformatiker entwicklen mitunter zudem Software für Filmproduktionen. Hier kümmern sie sich um komplexe Menüstrukturen für multimediale Zusatzinformationen. In der Film- und Fernsehbranche arbeiten sie in der Postproduktion und kreieren 3D-Filmwelten.

Vorteile als Medieninformatiker:

Voraussetzungen für den Beruf sind aber nicht nur ein einschlägiges Studium, sondern auch Engagement, Motivation und eine gehörige Portion Kreativität. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt für Berufseinsteiger könnten dafür nicht besser sein. Generell nimmt die Zahl der Stellenangebote für IT-Berufe kontinuierlich zu und es besteht noch immer großer Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs. Aktuell können sich Fachkräfte mit dem Jobprofil Medieninformatiker ihren Arbeitgeber aussuchen.

Nachteile als Medieninformatiker:

Die Antwort auf die Frage nach der Work-Life-Balance eines Medieninformatikers fällt indes knapp aus: Er ist stark bis sehr stark eingebunden. Wer als Medieninformatiker arbeitet, muss damit rechnen, dass Mehrarbeit und Überstunden zum Programm gehören. Bei dem Beruf handelt es sich um einen Schreibtisch- und Bildschirmberuf, der überwiegend im Sitzen ausgeübt wird – Dauerbelastung für Augen und Rücken inbegriffen.

Medieninformatik Fähigkeiten

Diese Kompetenzen bringen gute Medieninformatiker mit:

  • IT Kenntnisse (Programmiersprachen)
  • Logisches Denken
  • Abstraktionsfähigkeit
  • Problemlösungskompetenz
  • Gewissenhaftigkeit
  • Sorgfalt und Genauigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Flexibilität
  • Lernbereitschaft
  • Englischkenntnisse

Medieninformatiker Gehalt

Grundsätzlich hängt das Gehalt vom Hochschulabschluss (Bachelor oder Master), Berufserfahrung und den fachlichen Fähigkeiten des Bewerbers sowie Größe, Branche und Standort des Arbeitgebers ab. Darüber hinaus spielt auch das Verhandlungsgeschick eine Rolle.

Im Schnitt können Medieninformatiker mit einem monatlichen Bruttogehalt von rund 4.200 Euro rechnen.

Die Einstiegsgehälter gehen bei ca. 2.900 Euro brutto los. Spitzengehälter erreichen Medieninformatiker zwischen 4.900 und 5.400 Euro brutto. Zu den Topverdienern in der IT zählen Medieninformatiker damit nicht. Die höchsten Gehälter im IT-Bereich nehmen IT-Berater, IT-Security-Experten und Softwareentwickler mit nach Hause. Am unteren Ende stehen die Datenbankadministratoren sowie IT-Fachkräfte im Anwender-Support.

Jobs als Medieninformatiker für Sie:

Medieninformatiker werden

Der Weg in den Beruf führt über ein Studium der Medieninformatik. Diese Disziplin hat sich inzwischen vom Teilgebiet der Informatik emanzipiert und als eigenständiger Studiengang etabliert. Medieninformatik vereint Aspekte von Informatik, Psychologie und Design.

Daneben sind aber auch ein klassisches Informatikstudium oder eine Ausbildung zum Fachinformatiker oder Mediengestalter gute Grundlagen für eine Karriere in der Medieninformatik. Als alternative Studienfächer kommen zum Beispiel Multimedia-Marketing oder Wirtschaftsinformatik infrage. Auch Studienabbrecher oder Quereinsteiger haben grundsätzlich gute Aussichten. Aufgrund des Fachkräftemangels räumen Unternehmen Autodidakten heutzutage ernsthafte Chancen ein. Für Berufseinsteiger essenziell sind Referenzen und erste Berufserfahrungen, etwa in Form von Praktika oder nebenberuflichen Tätigkeiten.

Medieninformatik Studium

Das Fach Medieninformatik wird in der deutschen Hochschullandschaft als duales Studium, Bachelor- oder Masterstudium angeboten. Manche Fächer sind mit einem Numerus Clausus belegt. Auch ein reines Online-Studium ist möglich. Denkbar ist es zum Beispiel, sich nach einem Informatik-Bachelor im Masterstudium auf Medieninformatik zu spezialisieren.

Studieninhalte von Medieninformatik sind unter anderem Software Engineering, Software-Ergonomie, Theoretische Informatik, Interaktive Systeme, Computergrafik, Interaktionsdesign und User Experience, Mediendesign und Medienproduktion, Betriebssysteme und Netze.

Medieninformatik Hochschulen

An diesen staatlichen und privaten Hochschulen kann man Medieninformatik studieren:

  • Universität Duisburg-Essen
  • Hochschule Osnabrück
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
  • Hochschule Bremen
  • Hochschule Aalen
  • Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden
  • IU Internationale Hochschule Bad Reichenhall
  • Berliner Hochschule für Technik
  • Freie Universität Berlin
  • Technische Universität Berlin
  • Humboldt-Universität zu Berlin
  • Hochschule Trier
  • Wilhelm Büchner Hochschule Darmstadt
  • Fachhochschule Dresden
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
  • Technische Universität Dresden
  • Hochschule Düsseldorf
  • Hochschule Emden/Leer
  • Hochschule Flensburg
  • Technische Hochschule Mittelhessen
  • Hochschule Furtwangen
  • Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen
  • Technische Hochschule Köln
  • Fachhochschule Südwestfalen Hagen
  • Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof
  • Hochschule Rhein-Waal Kamp-Lintfort
  • Hochschule Karlsruhe
  • Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
  • Technische Hochschule Lübeck
  • Universität zu Lübeck
  • Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
  • Universität Regensburg
  • Universität des Saarlandes Saarbrücken
  • Hochschule der Medien Stuttgart
  • Universität Stuttgart
  • Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Universität Ulm
  • Fachhochschule Wedel
  • Hochschule Harz Wernigerode
  • Hochschule RheinMain Wiesbaden
  • Hochschule Kaiserslautern
  • Hochschule Braunschweig Wolfenbüttel
  • Technische Hochschule Brandenburg
  • Hochschule Mittweida
  • Hochschule Stralsund
  • Hochschule Esslingen

Medieninformatiker Jobs

Medieninformatiker finden offene Stellen und Beschäftigung in Startups wie Großkonzernen, in Forschungsinstituten oder in der öffentlichen Verwaltung. Typische Arbeitgeber sind EDV-Dienstleister, Verlage, Marketing- oder Produktabteilungen verschiedenster Unternehmen, Werbe- und PR-Agenturen, Film und TV, Software- und Spieleentwickler.

Die Zukunftsaussichten für Medieninformatiker sind glänzend.

Das Gleiche gilt für andere IT-Jobs wie Softwareentwickler, Anwendungsentwickler, IT-Architekten, SAP-Berater, Netzwerkadministratoren, IT-Kundenbetreuer, Data Scientist, Webdeveloper, User Experience Experts, Customer Relationship Manager oder Datenbank Spezialisten.

[Bildnachweis: puhhha by Shutterstock.com]

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