Verkäufer sind für Annahme, Präsentation, Verkauf und Abrechnung von Verkaufsartikeln verantwortlich. Je nach Arbeitgeber und Abteilung sind sie für Haushaltswaren, Lebensmittel, Elektronik, Mode oder andere Waren zuständig. Sie beraten Kunden und kassieren. Verkäufer ist ein dualer Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Betriebe stellen hauptsächlich Bewerber mit mittlerer Reife und Hauptschulabschluss ein. Auch Bewerber ohne Schulabschluss haben realistische Chancen auf eine Lehrstelle.
➠ Inhaltsverzeichnis
Der Name sagt es schon. Verkäufer verkaufen. Aber nicht nur. Sie räumen ein, beraten die Kunden, bestellen Waren und nehmen Lieferungen an.
Waren nachfüllen:
Verkäufer sind überall dort angestellt, wo es etwas an den Mann und an die Frau zu bringen gibt. Sie sollen dafür sorgen, dass sich der Kunde rundum wohlfühlt. Dafür müssen immer genügend Produkte in den Regalen vorhanden sein und diese so ansprechend wie möglich präsentiert werden.
Angebote präsentieren:
Verkäufer kennen sich daher auch in Sachen Visual Marketing aus, das darauf setzt, durch Warenarrangements Kunden zum Kauf anzuregen. Hat ein Kunde eine Frage, sind die Verkäufer zur Stelle und versuchen ihm diese so kompetent wie möglich zu beantworten. Fundierte Produktkenntnisse sind daher das A und O im Beruf.
Kasse bedienen:
Verkäufer kennen sich mit Abrechnungssystemen aus. Der Dienst an der Kasse hat aber nicht nur eine betriebswirtschaftliche Dimension, sondern dient auch der Kundenbindung. Es gilt, Kunden nicht lange warten zu lassen und schnell und zügig zu bedienen.
Freundlich bleiben:
Freundlichkeit hat oberste Priorität. Denn von der Qualität des Einkaufserlebnisses hängt ab, ob ein Kunde wiederkommt oder nicht.
Samstags arbeiten:
Die Work-Life-Balance von Verkäufern ist meist durchschnittlich. Das Jobprofil punktet mit geregelten Arbeitszeiten. Allerdings können diese durchaus auch mal auf einen Samstag, in die frühen Morgen- oder in die Abendstunden fallen.
Das sind die wesentlichen Aufgaben von Verkäufern und Verkäuferinnen:
Für Verkäufer gibt es die verschiedensten Einsatzbereiche und Arbeitgeber. Im Supermarkt werden Lebensmittel verkauft, im Elektromarkt elektronische Artikel und im Modehaus Kleidung. Dies sind die wesentlichen Verkaufskategorien, in denen sich Verkäufer tätig werden können:
Womit können angehende Verkäufer in ihren Bewerbungsunterlagen punkten? Diese Fähigkeiten sollten sie mitbringen:
Das Gehalt von Verkäufern hängt stark von Branche, Arbeitgeber, Region und Tarifverträgen ab. Generell können Verkäufer mit einem monatlichen Bruttogehalt zwischen 1.700 und 2.500 Euro rechnen. Gehälter von 3.000 bis 3.500 Euro brutto im Monat sind möglich. in der Ausbildung verdienen Verkäufer-Lehrlinge zwischen 755 und 1.005 Euro brutto im Monat.
Verkäufer bei Aldi verdienen nach Kununu-Angaben zwischen 15.500 und 37.800 Euro brutto im Jahr. Der durchschnittliche Verdienst liegt bei 25.400 Euro.
Verkäufer bei Lidl kommen laut Kununu auf Gehälter zwischen 15.300 und 37.800 Euro brutto im Jahr. Das durchschnittliche Einkommen beträgt 24.500 Euro.
Verkäufer bei Rewe werden nach Kununu-Angaben mit Gehältern zwischen 15.600 und 36.200 Euro brutto im Jahr entlohnt. Das Durchschnittseinkommen liegt bei 24.900 Euro.
Verkäufer bei Edeka verdienen laut Kununu zwischen 14.000 und 31.000 Euro brutto jährlich. Das Durchschnittsgehalt beträgt 21.900 Euro.
Die Ausbildung zur Verkäuferin dauert zwei Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die parallel im Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule stattfindet. Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung nach dem zweiten Lehrjahr ab. Formale Zugangsvoraussetzungen, um die Lehre zu beginnen, gibt es keine. Die meisten Verkäufer haben die mittlere Reife oder Hauptschule absolviert. Der Job eignet sich auch für Ungelernte, Quereinsteiger, Aushilfs- und Teilzeitkräfte.
Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2019 hatten
Wie finde ich einen Ausbildungsplatz?
Zu den Ausbildungsinhalten zählen Themen wie Information und Kommunikation, die wichtigsten Grundlagen von Beratung und Verkauf, Marketinggrundlagen, Warenwirtschaft und Rechnungswesen.
Darüber hinaus lernen angehende Verkäufer, ihren Arbeitgeber durch ein angemessenes Auftreten gegenüber dem Kunden optimal zu repräsentieren. Dazu gehört, Verkaufsgespräche kundenorientiert zu führen, Kunden fehlerfrei an der Kasse zu betreuen und Waren optimal im Verkaufsraum zu präsentieren, um dafür zu werben und den Verkauf anzukurbeln.
Weitere Lerninhalte sind:
Die Ausbildung zur Verkäuferin umfasst eine Zwischenprüfung nach dem ersten Lehrjahr und schließt mit einer Abschlussprüfung nach dem zweiten ab. Laut Prüfungsstatistik der Industrie- und Handelskammern von 2021 liegt die Bestehensquote bei 71,5 Prozent. Über 40 Prozent der Azubis schlossen ihre Ausbildung mit der Note 4 ab, nur 2,8 Prozent mit der Note 1.
In ihrer Ausbildung kommen Verkäufer und Verkäuferinnen auf diese monatlichen Bruttolöhne:
Stellen für Verkäufer gibt es hauptsächlich im Einzelhandel, zum Beispiel in diesen Segmenten:
Wie formuliere ich das Anschreiben für eine Teilzeitstelle?
Verkäufer können nach und nach die Karriereleiter aufsteigen. Allerdings gilt hier wie in anderen Berufen: Ohne Fleiß kein Preis. Karriereinteressierte können Aufstiegsweiterbildungen ins Auge fassen, die die Möglichkeit bieten, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen.
Weiterbildung:
Bei Verkäufern bietet es sich zum Beispiel an, die Ausbildung fortzusetzen und die Prüfung als Kaufmann im Einzelhandel abzulegen und den des Handelsfach- oder Handelsbetriebswirts draufzusatteln.
Studium:
Wer das Abitur in der Tasche hat, kann auch die Unibank drücken. Ein universitärer Abschluss kann zum Beispiel den Weg in die Filialleitung ebnen. Infrage kommt etwa ein Bachelorabschluss in Handelsbetriebswirtschaft.
Was kann ich studieren ohne Abitur?
Die beruflichen Zukunftsperspektiven von Verkäufern sind allenfalls mittelmäßig. Durch den boomenden E-Commerce verliert der stationäre Einzelhandel immer mehr
Marktanteile – und damit Beschäftigungsmöglichkeiten. Seit dem Jahr 2011 geht die Zahl der Verkäufer-Azubis kontinuierlich und erheblich zurück – von damals rund 48.700 auf ca. 38.000 im Jahr 2019.