Bürokaufleute organisieren die Arbeitsabläufe im Büro. Sie kümmern sich um den Posteingang, Termine, Veranstaltungen oder Geschäftsreisen, erfassen Daten und Statistiken, geben Bestellungen auf und behalten den Wareneingang und Dienstpläne im Auge. Für viele Arbeitgeber sind sie unentbehrlich. Offiziell heißen Bürokaufleute heute Kaufleute für Büromanagement. Der Ausbildungsberuf ist einer der häufigsten und populärsten in Deutschland.
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Der Beruf des Bürokaufmanns bzw. der Bürokauffrau heißt heute eigentlich Kaufmann für Büromanagement. Allerdings werden beide Berufszeichnungen in der Arbeitswelt als Synonym genutzt. Der Titel sagt eigentlich schon alles: Kaufleute für Büromanagement schmeißen das Büro. Die Aufgaben sind vielfältig.
Bürokaufleute planen, koordinieren und überwachen Termine. Sie begrüßen Besucher, erledigen Telefondienst, sichten und sortieren die eingehende Post. Und sie haben ein Auge auf die Bestände und bestellen Arbeitsutensilien fürs Büro bei Bedarf nach.
Bürokaufleute sind also im Büro die Manager im Kleinen.
Alle organisatorischen Fäden halten sie straff in der Hand. Dennoch handelt es sich um einen Job, der meist mit geregelten Arbeitszeiten einher geht. Aber in Hochphasen kann es auch mal stressig werden. Auf dem Arbeitsmarkt sieht es gut aus. Gute Leute werden immer gesucht.
Das sind die wesentlichen Aufgaben von Bürokaufleuten:
Diese Fähigkeiten sollten angehende Bürokaufleute unbedingt mitbringen und in ihren Bewerbungsunterlagen hervorheben:
Bürokaufleute kommen auf ein durchschnittliches Gehalt von rund 3.300 Euro brutto im Monat. I den Beruf steigt ein Bürokaufmann bzw. eine Bürokauffrau mit ca. 2.500 Euro ein. In der Spitze sind Gehälter von 3.500 bis 4.000 Euro brutto im Monat drin. In der Ausbildung verdienen Bürokaufleute – abhängig von Ausbildungsjahr, Bundesland und Branche – zwischen 525 und 1.139 Euro brutto monatlich.
Die Ausbildung zur Bürokauffrau oder zum Bürokaufmann dauert drei Jahre. Es handelt sich um eine anerkannte duale Ausbildung, die Azubis in Industrie und Handel, Handwerk oder im öffentlichen Dienst absolvieren können. Offiziell heißt der Beruf Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement.
Der Ausbildungsberuf wurde mit Wirkung zum 1. August 2014 neu geschaffen.
Seitdem vereint er die früheren ausbildungsberufe Bürokauffrau/-kaufmann, Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation und Fachangestellte(r) für Bürokommunikation. Dennoch sind die Bezeichnungen Bürokauffrau und Bürokaufmann weiter geläufig. Der Ausbildungsberuf gehört zu den beliebtesten in Deutschland.
Für die Ausbildung zur Bürokauffrau bzw. zum Bürokaufmann ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Realität stellen die Betriebe aber vornehmlich Bewerber mit mittlerer Reife oder Abitur ein. Rund 90 Prozent der Auszubildenden in Industrie, Handel und öffentlichem Dienst haben einen mittleren Bildungsabschluss oder die Hochschulreife.
Im Handwerk ist die Quote niedriger.
Bei Handwerksbetrieben haben auch Bewerber mit Hauptschulabschluss solide Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Rund 13 Prozent aller Auszubildenden zu Bürokaufleuten im Handwerk verfügen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit über einen Hauptschulabschluss. Gute Schulnoten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Wirtschaft sind für Bewerber Gold wert.
Während der Ausbildung zum Bürokaufmann oder zur Bürokauffrau stehen die folgenden Inhalte auf dem Lehrplan:
Bürokaufleute entscheiden sich in ihrer Ausbildung für zwei von zehn Wahleinheiten, die sie in fünf Monaten besonders intensiv kennenlernen. Das sind die zehn Wahleinheiten für Bürokaufleute:
In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres findet Teil eins der Abschlussprüfung statt. Teil zwei steht am Ende der Lehre nach drei Jahren auf dem Programm. Die Azubis müssen dabei ihre Kenntnisse über das informationstechnische Büromanagement, Kundenbeziehungsprozesse sowie Wirtschafts- und Sozialkunde nachweisen und eine Aufgabe im Bereich ihrer Wahlqualifikation lösen. Nach IHK-Angaben haben im Sommer 2021 von allen Prüflingen mehr als 95 Prozent ihre Abschlussprüfung bestanden.
Bürokaufleute können in der Ausbildung – je nach Ausbildungsbetrieb und Bundesland – mit diesen monatlichen Brutto-Ausbildungsvergütungen rechnen.
Viele Arbeiten im Bereich des Büromanagements können heute durch Maschinen und Computer ersetzt werden. Dennoch gibt es auch weiterhin viele strategische Aufgaben, die eine Maschine eben nicht übernehmen kann. Darum werden Bürokaufleute heute dringender gebraucht denn je. Ihre guten Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt werden noch lange bestehen bleiben.
Bürokaufleuten bietet sich eine Vielzahl an möglichen Arbeitsplätzen in nahezu allen Branchen und Wirtschaftsbereichen, zum Beispiel in:
Bürokaufleute haben diverse kaufmännische Weiterbildungsoptionen. Sie können sich unter anderem zu Betriebswirten der Personalwirtschaft, Betriebswirten im Rechnungswesen, Bilanzbuchhaltern oder Sekretärinnen weiterbilden. Außerdem können Bürokaufleute unter Umständen ein Studium anschließen. Als Studienfach bietet sich insbesondere BWL an.
Zu den beliebtesten Fortbildungen zählen: