Drogisten verkaufen Produkte für Gesundheit, Kosmetik und Körperpflege. Sie beraten Kunden, räumen Waren ein und kassieren an der Kasse. Potenzielle Arbeitgeber sind Drogeriemärkte, Kaufhäuser oder Parfümerien. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Im Beruf finden sich Bewerber mit Abitur, mittlerer Reife und Hauptschulabschluss wieder.
➠ Inhaltsverzeichnis
Kunden von Drogerien werden anspruchsvoller und wollen in vielen Dingen intensiv beraten werden. Zum Beispiel zu Themen wie gesunde Ernährung und Pflege, Prävention von Krankheiten, Diäten, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Diabetes. In diesen Themenbereichen sollten sich Drogisten auskennen, um ihre Kundschaft zufriedenzustellen.
Sortiment verwalten:
Das Sortiment vieler Drogerien wurde in den vergangenen Jahren stark erweitert. Es reicht von Kosmetika über bestimmte Lebensmittel, Produkte für die Körperpflege und Waschmittel bis hin zu Heil- und Hilfsmitteln, frei verkäuflichen Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln oder Insektengiften.
Kunden beraten:
Drogisten beraten nicht nur zu diesen Themen fachkundig. Sie unterstützen ihre Kunden außerdem bei der Bedienung von Digitalfototerminals, bedienen die Kasse und prüfen nach Ladenschluss, ob alles richtig abgerechnet wurde.
Regale einräumen:
In ihrem Alltag arrangieren, verkaufen und pflegen Drogisten ein großes Warensortiment. Sie sind dafür verantwortlich, dass die Regale voll, die Kunden zufrieden und die Rechnungen korrekt sind. Dazu bestellen sie Waren nach, räumen Regale ein und lagern Produkte, die sie auf Vorrat eingekauft haben, fachgerecht.
Filiale führen:
Das Arbeitspensum von Drogisten ist oftmals sehr hoch. Häufig sind sie allein mit der Führung einer ganzen Filiale betraut und müssen sich um Vieles gleichzeitig kümmern: Lagern, einräumen, verkaufen und abrechnen. Das ist nicht immer einfach und verlangt Drogisten erhebliches Koordinationsgeschick und Stressresistenz ab.
Schichtweise arbeiten:
Hinzu kommt, dass sie im Schichtdienst arbeiten, der sich an den Ladenöffnungszeiten orientiert. Auch Arbeit an Samstagen gehört damit zu dem Beruf fest dazu. Auf dem Arbeitsmarkt sind die Bedingungen ausgewogen.
Für Drogisten haben insbesondere die Grundtugenden einen hohen Stellenwert. Von ihnen wird im Arbeitsalltag erwartet, höflich, pünktlich, ehrlich und fleißig zu sein. Drogisten überzeugen mit ihrer Bewerbung, wenn sie in ihrem Anschreiben und Lebenslauf diese Stärken, Kompetenzen und Soft Skills unterbringen:
Drogisten verdienen im Durchschnitt rund 2.500 Euro brutto im Monat. Sie steigen zwischen 1.500 und 2.000 Euro in den Beruf ein. Mit zunehmender Berufserfahrung können sie ihr Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto monatlich steigern. Die Vergütung während der Ausbildung liegt je nach Ausbildungsjahr und Bundesland zwischen 755 und 1.315 Euro brutto im Monat.
Das Gehalt von Drogisten im dm-Drogeriemarkt beträgt nach Kununu-Angaben durchschnittlich 28.800 Euro brutto im Jahr. Insgesamt liegt die Gehaltsspanne zwischen 18.300 bis 42.700 Euro.
Die duale Ausbildung zum Drogist beansprucht drei Jahre. Sie findet parallel an der Berufsschule und in der Ausbildungsstätte statt. Eine bestimmte Schulbildung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die meisten Drogisten haben einen mittleren Bildungsabschluss. Hauptschüler haben ebenfalls gute Chancen auf eine Lehrstelle.
Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2019 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit
Lesetipp: Was kann ich mit einem Hauptschulabschluss machen?
Auf dem Stundenplan stehen während der Ausbildung zum Drogisten oder zur Drogistin diese Themen:
In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres legen Drogisten eine Zwischenprüfung ab. Die Abschlussprüfung erfolgt nach dem dritten Ausbildungsjahr. Neben einer praktischen Prüfung müssen die Lehrlinge dabei auch Fragen zur Drogeriebetriebslehre, zu Waren und Verkauf sowie zu Wirtschafts- und Sozialkunde beantworten. Nach IHK-Angaben haben im Sommer 2020 von allen Prüflingen 92,9 Prozent ihre Abschlussprüfung zum Drogisten bestanden.
Azubis können während ihrer Ausbildung zum Drogisten oder zur Drogistin mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen. Die Löhne fallen je nach Bundesland und Branche unterschiedlich hoch aus.
Drogisten und Drogistinnen finden bei den folgenden Arbeitgebern eine Anstellung:
Drogeriemärkte sind potenzielle Arbeitgeber von Drogisten und Drogistinnen. Diese sind die größten in Deutschland:
Drogisten können mit entsprechenden Weiterbildungen ihre Karrierechancen verbessern. Eine Weiterbildung zum Handelsfachwirt erhöht zum Beispiel die Perspektive auf einen Filialleiter- oder Verkaufsleiter-Posten. Sie erwerben mit dieser Fortbildung betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Managementqualitäten.
Wer das Abitur oder Fachabitur in der Tasche hat, kann auch ein Studium in Betracht ziehen. Zum Beispiel bietet sich ein Bachelor im Fach Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Handel an.
Auch das Studium im Fach Pharmazie ist eine Option. Drogisten, die sich besonders für die Sparte der freiverkäuflichen Arzneimittel interessieren, können ihr Wissen auf die apothekenpflichtigen Mittel erweitern und nach Bestehen der Bachelor-Thesis in einer Apotheke oder für Pharmakonzerne arbeiten. Hier eröffnen sich vielfältige Karriereoptionen.