Grafikdesigner gestalten Plakate, Prospekte, Verpackungen, Anzeigen, Webseiten oder Social-Media-Accounts. In Absprache mit dem Kunden erstellen sie verschiedene Entwürfe und setzen den favorisierten um. Die meiste Zeit arbeiten sie am Rechner mit Software und Bildbearbeitungsprogrammen. Der Beruf ist bei Männern wie Frauen gleichermaßen beliebt. Ein Berufseinstieg erfolgt meist nach Ausbildung oder Studium.
➠ Inhaltsverzeichnis
So ziemlich alles, was Verbrauchern und Anwendern in ihrem Alltag in optischer Hinsicht begegnet, stammt aus der Feder eines Grafikdesigners. Grafikdesigner sind Experten für alles, was mit der grafischen Gestaltung von Werbe- und Kommunikationsmitteln zusammenhängt: Plakate, Prospekte, Werbemittel, Verpackungen, Anzeigen, Social-Media und Webauftritte.
Entwürfe skizzieren:
All das und noch viel mehr trägt die Handschrift der Designexperten. Kreativität steht im Beruf daher an erster Stelle. Am Computer entwerfen sie die Vorlagen für Entwürfe, mit denen später hochwertiges Papier oder Werbemittel bedruckt werden. Mitunter skizzieren sie die Entwürfe auch per Hand.
Webseiten gestalten:
Auch das Programmieren von HTML-Codes ist ihnen nicht fremd. Um zum Beispiel Webauftritte zu entwerfen, müssen sie einzelne Seiten entwickeln können. All das geht nicht ohne das nötige Quäntchen Menschenkenntnis. Grafikdesigner arbeiten nun einmal im Auftrag von Kunden und deren Bedürfnisse genießen höchste Priorität.
Kunden abholen:
Insofern gilt es bei Gesprächen mit dem Auftraggeber genau hinzuhören. Mitunter ist auch die Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen, gefragt. Nicht jeder Kunde kann genau in Worte fassen, wie er sich das gewünschte Endergebnis vorstellt.
Kosten einkalkulieren:
Ist der Auftrag besprochen und sind die Rahmenbedingungen geklärt, geht es zunächst ans Buchhalterische, das auch Teil des Jobs ist. Grafikdesigner kalkulieren Kosten für ihren Auftrag. Hier fließen eigene Aufwände, Materialkosten und eventuell anfallende Gebühren – zum Beispiel für eingekauftes Bildmaterial von Agenturen – ein.
Idee umsetzen:
Ist der Auftraggeber einverstanden, fertigen die Experten erste Entwürfe an. Es folgt eine Besprechung mit dem Kunden, woraufhin der Grafikdesigner die gewünschten Änderungen vornimmt und auf dieser Grundlage die so genannte Reinzeichnung anfertigt. Anschließend kontrolliert er die Produktion des jeweiligen Produkts, die auch extern stattfinden kann.
Optionen ausloten:
Da die Medienlandschaft insbesondere im Internet sprunghaft wächst, tun sich immer mehr Beschäftigungsfelder für Grafikdesigner auf. Das Jobprofil ist also eines mit guten bis sehr guten Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Die Work-Life-Balance hängt von der Branche ab, in der man arbeitet, ist aber in der Regel einigermaßen ausgewogen.
Grafikdesigner haben die Möglichkeit, sich auf bestimmte Medien und Anwendungen zu spezialisieren, zum Beispiel auf:
Grafikdesigner überzeugen in der Bewerbung mit diesen Skills und Talenten:
Grafikdesigner verdienen im Schnitt rund 2.900 Euro brutto im Monat. Ihre Gehaltsspanne beginnt bei rund 2.000 Euro. Mit Berufserfahrung, Expertise und Führungsverantwortung sind Gehälter von 4.500 Euro brutto monatlich realistisch. Die schulische Ausbildung wird nicht vergütet.
Der Beruf des Grafikdesigners ist nicht in einer klassischen dualen Ausbildung erlernbar. Stattdessen erfahren die Kreativ-Experten alles nötige für ihren zukünftigen Beruf an einer Berufsfachschule. Die entsprechende Ausbildung dauert drei Jahre. Voraussetzung ist in der Regel die mittlere Reife, wobei jede Berufsfachschule ihre Kandidaten selbst auswählt. Gute Schulnoten in Kunst, Informatik, Mathematik und Englisch können helfen.
Darüber hinaus ist der Berufseinstieg auch nach einem Studium in Grafikdesign oder einem ähnlichen Studienfach möglich. Generell kann man auch als Autodidakt oder Quereinsteiger als Grafikdesigner arbeiten – Talent, Skills, erste Erfahrungen und Referenzen vorausgesetzt.
Zur Ausbildung gehören neben den schulischen Inhalten, die vermittelt werden, auch Praktika. Hier wird die gelernte Theorie beispielsweise in Werbeagenturen umgesetzt und angewandt. Auch ein erster Überblick über den Aufbau und die Organisation eines Betriebes ist auf diese Weise gewährleistet. Die schulische Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die einen schriftlichen, einen praktischen und einen mündlichen Teil umfasst. Hierbei werden die Themenbereiche Werbelehre und Werbetext, Grafikdesign, Typografie, Fotodesign und freies Zeichnen geprüft.
Auf dem schulischen Lehrplan stehen während der Ausbildung die folgenden Inhalte:
Da es sich bei der Ausbildung zum Grafikdesigner um eine schulische Ausbildung handelt, fließt in den ersten drei Jahren kein Geld aufs Konto. Schulische Ausbildungen werden generell nicht vergütet. Im Gegenteil müssen die Azubis je nach Einrichtung mit Kosten im mittleren dreistelligen Bereich pro Monat für Schulgeld, Arbeitsmaterial und Prüfungsgebühren rechnen. Ein Antrag auf Schüler-Bafög zur Finanzierung der Ausbildung ist prinzipiell möglich.
Grafikdesignern stehen viele Weiterbildungen offen, zum Beispiel:
Viele Grafikdesigner arbeiten als Freelancer, andere bevorzugen die Festanstellung. Aufträge und offene Stellen finde sie bei diesen Arbeitgebern:
Lesetipp: Ich will in der Werbung arbeiten. Was muss ich beachten?
Grafikdesigner sind oftmals Individualisten. Für sie bietet sich eine Karriere als Freiberufler an, in der sie Auftraggeber, Arbeitspensum und Arbeitszeiten größtenteils selbst festlegen. Aufträge finden sie in den zahlreichen Freelancer-Portalen im Netz, über Kontakte oder durch die gute alte Kaltakquise. Schätzungen zufolge sind in den USA 90 Prozent aller Grafikdesigner freiberuflich tätig.
Auch die Gründung einer eigenen Agentur ist als Ausdruck der Selbstständigkeit denkbar. Sicherheit verspricht die Festanstellung, für die es von Seiten der Unternehmen ebenfalls großen Bedarf gibt.
Lesetipp: Wo finden Freelancer Jobs?
Grafikdesigner haben generell gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Der Siegeszug des Internets hat ihnen zahlreiche neue Tätigkeitsfelder und Auftraggeber beschert. Weniger gut ist es um den Print-Bereich bestellt. Dieser stagniert seit Jahren, weil viele Verlage, Magazine und Zeitungen mit sinkenden Auflagen zu kämpfen haben.
In Deutschland hat die Zahl der Erwerbstätigen in der Designwirtschaft in den vergangenen Jahren stetig zugenommen – von rund 114.800 im Jahr 2004 auf 153.570 im Jahr 2019. Auch die Anzahl der Unternehmen im Grafikdesign wächst.