Betreffzeile Bewerbung: Sie ist ein vermeintlich unwichtiges Detail. Die erste Zeile im Anschreiben, die eigentlich nur kurz sagt, worum es im Folgenden geht. Was soll da schon großartig schiefgehen? Aber Vorsicht: Die Betreffzeile fällt dem Empfänger ihrer Bewerbung als Erstes ins Auge. Sie erleichtert Zuordnung und Einordnung. Der Betreff kann sogar erste Rückschlüsse auf die Kompetenz seines Verfassers zulassen…
➠ Inhaltsverzeichnis
Was schreibe ich in die Betreffzeile der Bewerbung? Es sind zwar nur ein paar Worte, aber die haben es in sich. Es sind immerhin die ersten, die der Personaler zu Gesicht bekommt. Sie hinterlassen einen ersten Eindruck – und der zählt bekanntlich.
Das bedeutet: Wenn sie Ihre Betreffzeile in der Bewerbung mies formulieren, dann stößt dies sofort sauer auf. Und es färbt negativ auf den Rest der Bewerbung ab – vermutlich sehr viel negativer, als wenn sich eine missratene Formulierung irgendwo mitten ins Anschreiben eingeschlichen hat.
Also ja, ein schlecht formulierter Betreff in der Bewerbung kann Ihre Chancen schmälern, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und letztlich den Job zu bekommen.
Es geht aber auch anders: Wenn Sie mit einem gelungenen Betreff in die Bewerbung einsteigen, hinterlassen Sie einen positiven und professionellen Eindruck. Pluspunkt!
Hier sind 4 Tipps, wie Sie mit Ihrer Betreffzeile sofort Pluspunkte beim Empfänger sammeln:
Formulieren Sie den Betreff so genau wie möglich. Ein lapidares Bewerbung ist zu wenig und zu allgemein. Die Details fehlen. Welche Bewerbung? Für welche Position?
Ebenfalls zu allgemein: Bewerbung in Ihrem Unternehmen. Ist Ihr Betreff zu allgemein, erwecken Sie den Eindruck, sich keine Mühe gemacht zu haben. Und es könnte den Anschein erwecken, dass Sie Massenbewerbungen versenden, ohne jede Bewerbung individuell an den Arbeitgeber anzupassen.
Werden Sie also so konkret wie möglich. Nennen Sie im Betreff explizit die Stelle, auf die Sie sich bewerben. Manche Stellenangebote haben eine Referenznummer. Die gehört – sofern vorhanden – auch hinein.
Wenn Sie eine Initiativbewerbung schreiben, dann fällt die Referenznummer weg. Es gibt ja keine.
In konkreten Stellenangeboten ist aber manchmal eine Referenznummer oder eine Kennziffer angegeben. Bewerben Sie sich auf ein solches Stellenangebot, dann geben Sie die Nummer unbedingt in der Betreffzeile an. So weiß der Empfänger sofort Bescheid und kann Ihre Bewerbung richtig zuordnen.
Verwenden Sie außerdem die Berufsbezeichnung, die in der Annonce gebraucht wird. Steht dort etwa Softwareentwickler, dann bewerben Sie sich auch als Softwareentwickler – und nicht als Software Developer. Sucht die Firma einen Social Media Redakteur, dann bewerben Sie als Social Media Redakteur — und nicht als Redakteur und auch nicht als Social Media Manager. Im schlimmsten Fall werden Sie von der HR-Software vorab aussortiert, wenn Sie die „falsche“ Berufsbezeichnung verwenden.
Nehmen Sie nur das Nötigste in Ihre Betreffzeile in der Bewerbung auf. Unnötigen Ballast schmeißen Sie raus. Die Betreffzeile ist ja nicht umsonst ein Einzeiler. Betreffzeilen, die zwei Zeilen beanspruchen, sind ein absolutes No-Go (es sei denn, Sie verwenden neben der Betreff- auch noch eine Bezugszeile, siehe Punkt 4).
Also nur die Informationen aufnehmen, die für den Empfänger relevant sind – und ihm helfen, die Bewerbung einzuordnen. Maximal zählen dazu: Was? Bewerbung. Wer? Controller. Wo? Am Standort München.
Was Sie unterlassen sollten, sind Satzungetüme wie: „Bewerbung als Sekretär in Ihrer Zentrale in Hamburg auf die Stelle, die Sie auf Ihrem Karriereportal im Internet ausgeschrieben haben.“ Viiiieeeeel zu lang.
Die Bezugszeile ergänzt die Betreffzeile. Sie ist etwas kleiner und wird direkt unter der Betreffzeile platziert. In der Bezugszeile nehmen Sie Bezug auf das Stellenangebot.
Konkret schreiben Sie hier, wo Sie die jeweilige Stellenausschreibung entdeckt haben. Geben Sie den Namen des Print- oder Online-Mediums an. Auch das Datum der Veröffentlichung (insbesondere bei Printmedien) können Sie hier nennen, um die Zuordnung zu erleichtern. Ein Muss ist die Bezugszeile aber keineswegs.
Und noch einen Schritt zurück in die Betreffzeile: Lassen Sie das Wörtchen Betreff weg. Das war früher mal üblich. Heute ist es nicht mehr zeitgemäß. Außerdem zieht es die Betreffzeile unnötig in die Länge.
Mit Ihrer Bewerbung wollen Sie den Arbeitgeber von sich überzeugen. Der Inhalt ist von höchster Priorität. Aber auch das Äußere kann über Wohl oder Wehe Ihrer Bewerbung entscheiden.
So ist der erste Eindruck, den die Betreffzeile in der Bewerbung hinterlässt, auch ein optischer. Die formale Gestaltung des Betreffs ist daher nicht unwichtig. Legen Sie große Sorgfalt an den Tag. Das ist bei derGestaltung Ihrer Betreffzeile Bewerbung wichtig:
Zu den Standardtypos zählen Arial und Times New Roman. Damit können Sie in der Bewerbung nichts falsch machen.
Wichtig ist in jedem Fall, der ausgewählten Schriftart treu zu bleiben. Wählen Sie also eine Schriftart aus und weichen in der gesamten Bewerbung nicht mehr von ihr ab. Wenn Ihre Betreffzeile die Schriftart Arial hat, dann sollte auch der Text des Bewerbungsschreibens Arial aufweisen. Einheitlichkeit beachten!
Die Größe sollte von der Schriftart abhängig gemacht werden. Arial wirkt wuchtiger und größer. Daher können Sie eine kleinere Schriftgröße wählen, am besten zwischen 10 pt und 11,5 pt.
Times New Roman ist feiner. Hier können Sie eine größere Schriftgröße auswählen, damit Ihre Bewerbung gut lesbar bleibt. Zwischen 11 pt und 12 pt sind angemessen.
Falls Sie sich für eine andere Typo entscheiden, dann passen Sie die Größe individuell an. Faustregel: Der Empfänger sollte Ihre Bewerbung gut und angenehm lesen können. Die Schriftgröße sollte also weder zu groß noch zu klein sein.
Früher war es üblich, das Wörtchen Betreff oder die Abkürzung Betr. in die Betreffzeile zu schreiben. Auch heute praktizieren das noch sehr viele Bewerber. Es ist aber nicht mehr zeitgemäß.
Sie zeigen dadurch nur, dass Sie nicht auf dem neuesten Stand sind oder schlecht recherchiert haben. Punktabzug für mangelnde Professionalität!
Was in die Betreffzeile Ihrer Bewerbung gehört: die genaue Position, auf die Sie sich bewerben und – sofern vorhanden – eine Kennziffer oder Referenznummer aus der Stellenanzeige.
Grundregel: Die Betreffzeile dürfen Sie fetten. Sie ist aber auch der einzige Bestandteil Ihres Anschreibens, den Sie in Fettschrift verfassen sollten.
So schaffen Sie Struktur und Übersicht. Sie zeigen, dass hier der formale Kopfteil der Bewerbung endet und der inhaltlich wichtige Hauptteil anfängt. Zudem lenkt die Fettung das Auge des Empfängers auf die Betreffzeile. Er ist sofort im Bilde, um was es geht.
Tabu: Die Betreffzeile unterstreichen – weder zusätzlich zur Fettung noch als Ersatz! Und noch etwas: Bitte setzen Sie ans Ende der Betreffzeile keinen Punkt und schon gar kein Ausrufezeichen(!).
Betreffzeile Bewerbung – hier sind einige Negativbeispiele. So sollten Sie den Betreff NICHT formulieren:
Wenig aussagekräftig, wenn man bedenkt, wie viele Bewerbungen einem großen Unternehmen regelmäßig auf den Tisch flattern. Der Empfänger kann erstens nichts damit anfangen – und weiß zweitens selbst, wie er bzw. sein Unternehmen heißt.
Auch wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat, ist die Location alleine keine ausreichende Info. Wichtiger als der Standort ist die Position, auf die Sie sich bewerben.
So kommen wir der Sache schon näher. Allerdings weiß man dennoch nicht, um welche Art Aushilfe es sich denn handelt. Aushilfe im Lager? Oder im Büro? Das sollte noch mit hinein.
Welche Anzeige? Wo ist diese erscheinen? Welche Position soll mit ihrer Hilfe besetzt werden? Diese Infos fehlen.
Hier stört das Wörtchen Betreff am Anfang. Der Rest ist so durchaus in Ordnung.
Das Ausrufezeichen entwertet die Betreffzeile. Keine Interpunktion im Betreff!
In einer Stellenanzeige ist Genderneutralität wichtig und sogar gesetzlich vorgeschrieben. In der Betreffzeile einer Bewerbung wirkt sie nicht nur albern, sondern falsch. Schließlich hat der/die Bewerber/in ja ein Geschlecht, mit dem er/sie sich bewerben kann.
Das ist zu beliebig. Es sollte schon eine spezifische Position sein.
Keine Sonderzeichen oder Emoticons bitte — hochgradig unseriös. Möglicherweise käme ein Smiley besser an, wenn Sie sich nicht als Bankkaufmann, sondern als Feelgood-Manager bewerben würden. Aber sicher ist auch das keineswegs…
Zugegeben, Softwareentwickler können sich in Ihrer Bewerbung fast alles leisten – erst recht farbig hervorgehobene Betreffzeilen. Für die meisten anderen gilt: Den Betreff bitte nicht farbig markieren.
Bitte nicht ALLE Infos im Betreff unterbringen, sondern nur die wichtigsten.
Wie könnte eine gelungene Betreffzeile in der Bewerbung aussehen? Hier sind ein paar Beispiele:
Alle wichtigen Infos sind enthalten. Das passt!
Auch hier steht alles drin, was der Personaler wissen muss.
Betreff- und Bezugszeile sind wunderbar aufeinander abgestimmt.
Betreff- und Bezugszeile ergänzen sich auch hier sehr gut.
So nehmen Sie Bezug auf ein möglicherweise schon stattgefundenes Telefongespräch. Sehr sinnvoll.
Der Hinweis, dass es sich um eine Initiativbewerbung handelt, erleichtert die Zuordnung.
Einen möglichen Erstkontakt in die Bezugszeile integrieren – das ist empfehlenswert.
So können Sie einen konkreten Titel bzw. eine wichtige Kompetenz integrieren, in diesem Fall die IHK-Zertifikation.
Das ist schon ziemlich lang, aber gerade noch im Toleranzbereich – weil informativ.
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz:
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um ein Praktikum:
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um eine Teilzeitstelle:
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um einen Minijob:
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um einen dualen Studienplatz:
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ):
Hier sind 3 Beispiele für einen guten Betreff für eine Bewerbung um eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit: