Lebenslauf schreiben: Kostenlose Vorlage für Schüler, Arbeit, Ausbildung

Der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung. Vor allem besticht er durch Übersichtlichkeit und Struktur. Bewerber sollten auch darauf achten, dass alle relevanten Qualifikationen und Fähigkeiten für das Stellenangebot zur Geltung kommen. Einen guten Lebenslauf schreiben – so klappt es garantiert.

Kostenlose Lebenslauf-Vorlagen als Gratis-Download

Um Ihnen beim Schreiben des Lebenslaufs zu helfen, haben wir hier für Sie ein paar Lebenslauf-Vorlagen als WORD-Datei erstellt, die Sie sich kostenlos hier herunterladen können. Einfach auf das Vorschaubild klicken…

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Wie wichtig ist der Lebenslauf?

Der Lebenslauf ist der wichtigste Bestandteil einer Bewerbung. Personalmanager lesen ihn oft als Erstes – obwohl eigentlich das Anschreiben obenauf liegt. Durch einen kurzen Blick auf den Lebenslauf können sie sofort sehen, ob der Bewerber die notwendigen Qualifikationen mitbringt.

Legen Sie daher bei der Gestaltung Ihres Lebenslaufs allergrößte Sorgfalt an den Tag. Wichtig ist, dass Sie alle relevanten Informationen zur Ausbildung berücksichtigen, Ihre besonderen Kenntnisse, Zertifikate und Hobbys. Natürlich auch Ihre Soft Skills, sofern Sie für die Stelle wichtig sind.

Lebenslauf schreiben: Aufbau und Inhalt

Der tabellarische Lebenslauf ist Usus. Er ist übersichtlich und klar strukturiert. Mehr als zwei DIN-A4-Seiten sollte er nicht umfassen. Auf die linke Seite kommen die Zeitangaben, auf die rechte Seite die Fakten.

  1. Persönliche Daten

    Als Erstes gehören die persönlichen Daten in den Lebenslauf. Zu den Pflichtangaben zählen Vorname, Nachname, Adresse, Telefonnummer und E-Mail zur besseren Erreichbarkeit.

    Nicht verpflichtend, aber äußerst empfehlenswert ist es, zudem Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsbürgerschaft sowie ein professionelles Bewerbungsfoto in das CV zu integrieren. Konfession, Familienstand und Berufe der Eltern sind jedoch überflüssig und können weggelassen werden.

  2. Bewerbungsfoto

    Das Bewerbungsfoto ist wichtig für den ersten Eindruck. Bewerber sollten eines beilegen, um Sympathie herzustellen und Kompetenz zu vermitteln. Verpflichtet sind sie dazu gleichwohl nicht. Empfehlenswert sind professionelle Bewerbungsfotos von einem spezialisierten Fotografen.

  3. Berufserfahrung

    Ihre letzte bzw. aktuelle berufliche Station platzieren Sie oben. Chronologisch bewegen Sie sich jetzt nach hinten – und führen Ihre beruflichen Stationen auf, die weiter in der Vergangenheit liegen. Dazu zählen Vollzeitjobs, relevante Teilzeitjobs, Nebenjobs, Minijobs, Aushilfsjobs, Schülerjobs oder Studentenjobs, Phasen der Selbstständigkeit oder Freiberuflichkeit und ausgewählte Praktika.

    Zu jeder Station benennen Sie den Zeitraum der Beschäftigung, den vollständigen und korrekten Firmennamen sowie den Standort, Ihre Aufgaben, Tätigkeiten und Erfolge. Absolventen können stattdessen ihre Studienschwerpunkte benennen.

  4. Arbeitgeber

    Bewerber legen Wert auf die korrekte und vollständige Firmenbezeichnung. Auch der Firmensitz ist eine wichtige Information – beziehungsweise der Standort, an dem Sie tätig waren. Also so: Transformer GmbH, Betriebsstätte Recklinghausen.

    Ebenfalls von Interesse sind die Geschäftstätigkeit des Unternehmens, die Mitarbeiterzahl und die (mögliche) Zugehörigkeit zu einem nationalen oder internationalen Konzern. Dies kann etwa auch signalisieren, dass Sie in einem Unternehmen gearbeitet haben, in dem die Amtssprache Englisch war. Zum Beispiel so: 12.000 Mitarbeiter weltweit, rund 250 am Standort Recklinghausen.

  5. Funktion

    Welche Position haben Sie im Unternehmen bekleidet? Das sollte auf den ersten Blick klar werden. Immer mehr Positionsbezeichnungen ähneln Fantasiegebilden. Wenn das bei Ihnen auch der Fall war, dann dürfen Sie der HR-Abteilung durchaus die Arbeit abnehmen und den Begriff in einen verständlichen deutschen Begriff überführen. Beispiel: Sie geben nicht Ihren ehemals offiziellen Titel Logistics Supervisor an, sondern Leiter interne Logistik.

    Andere Möglichkeit, falls sich der Begriff nur schwer oder gar nicht übersetzen lässt: Sie ergänzen ihn durch eine kurze Beschreibung in Klammern. Also zum Beispiel so: Deal Handler (Koordination der Warenströme). Andererseits gibt es mittlerweile eine Vielzahl an englischen Positionsbezeichnungen, die landläufig bekannt sind. Ein Beispiel: der Social Media Manager.

  6. Aufgaben und Erfolge

    Die Auflistung der Aufgaben und Erfolge ist im Lebenslauf enorm wichtig. Beispiel: Leiter interne Logistik, Verantwortlich für für Absackanlage, Lager, Kommissionierung, Entsorgung und Produktionsplanung, 16 Mitarbeiter, Aufbau der neuen Logistikabteilung, Aufbau einer rollierenden Absackreihenfolgeplanung mit Leistungsdokumentation, Verdreifachung der Absackleistung durch Einführung eines Vollkontischichtsystems, Einführung eines TPU-Recycling-Konzepts, dadurch Kostenreduzierung um 35 Prozent.

  7. Zeitangabe

    Monatsangaben reichen im Lebenslauf aus. Sie müssen Ihre Stationen nicht auf den Tag genau dokumentieren. Beispiel: 06/2014 – 06/2017: Ausbildung zur Bankkauffrau in der Kreissparkasse Darmstadt. Achten Sie nur darauf, keine großen Lücken im Lebenslauf zu lassen. Die werfen Fragen auf – und werden vom Personaler im Jobinterview todsicher zur Sprache gebracht. Von einer Lücke spricht man aber erst ab drei Monaten.

  8. Zusatzqualifikationen

    Zusätzliche Qualifikationen oder Kompetenzen können Sie in einer eigenen Spalte unterbringen. Hier gehören zum Beispiel relevante Weiterbildungen hin, Zertifikate, EDV- und PC-Kenntnisse, Sprachen oder ein Führerschein.

  9. Datum und Unterschrift

    An das Ende des Lebenslaufs schreiben Sie Ort, Datum und Ihre Unterschrift. Das kann man als Echtheitssiegel interpretieren, welches bezeugt, das Ihre Angaben der Wahrheit entsprechen. Falsche Angaben im Lebenslauf können auch nach Ablauf der Probezeit noch zur fristlosen Kündigung führen.

Was gehört nicht in den Lebenslauf?

Das sollten Sie NICHT in den Lebenslauf schreiben:

  • Anrede: Der Lebenslauf enthält keine Anrede, keinen Gruß und auch keine Kommentare und persönliche Anmerkungen.
  • Berufe der Eltern: Früher üblich: Vater: Oberstudienrat, Mutter: Hausfrau. Der Berufsstand Ihres Vaters oder Ihrer Mutter – er spielt keine Rolle.
  • Hobbys: Sind Ihre Privatsache. Sie sollten Freizeitbeschäftigungen nur ausführen, wenn sie einen direkten Bezug zur Stelle haben und Ihre Fähigkeiten unterstreichen.
  • Gehaltsvorstellungen: Geld ist ein Thema für die Gehaltsverhandlung – und unter Umständen auch fürs Bewerbungsschreiben.
  • Weltanschauung: Religiöse oder politische Ansichten gehören nicht in den Lebenslauf – auch eine mögliche Parteizugehörigkeit sollten Sie nur erwähnen, wenn sie einen direkten Bezug zur Position hat.
  • Ballast: Grundsätzlich sollten Sie beim Lebenslauf schreiben darauf achten, diesen frei von jeglichen Informationen zu halten, die für den Job irrelevant sind. Motto: Weniger ist mehr.

Wie fülle ich Lücken im Lebenslauf?

Lücken im Lebenslauf sind Zeiträume von mehr als zwei Monaten, in denen Sie keiner Beschäftigung nachgingen, nicht in Aus- oder Weiterbildung waren. Bei einer längeren Lücke schöpfen Personaler den Verdacht, dass Sie arbeitslos waren. Das ist zwar keineswegs verwerflich, hinterlässt aber nichtsdestotrotz bei manchen einen negativen Eindruck. Füllen Sie Lücken daher nach Möglichkeit mit glaubwürdigen Fakten oder einer ehrlichen und klugen Erklärung.

  • Krankheit: Wenn Sie länger erkrankt waren, müssen die genaue Krankheit (zum Beispiel Krebs) im Lebenslauf nicht nennen – das ist Teil Ihrer Privatsphäre. Auch die Pflege eines erkrankten Angehörigen gehört in diese Kategorie. Sie grenzen den betreffenden Zeitraum ein und formulieren etwa so: „Auszeit wegen gesundheitlicher Probleme, mittlerweile vollständig genesen und einsatzbereit“. Oder: „Pflege der schwer erkrankten Mutter.“
  • Berufseinstieg: Der Einstieg in den Beruf ist meist härter als ein späterer Umstieg. Berufseinsteiger können mit einer Schonfrist von bis zu sechs Monaten rechnen, für die Personaler Verständnis aufbringen. Empfehlenswert ist es, die Zeiträume mit einem Praktikum oder einer Weiterbildung zu füllen.
  • Studienwechsel: Bevor Sie nach einem Studienabbruch einen anderen Studiengang belegen können, müssen Sie sich erneut bewerben, auf einen freien Platz warten und die Formalitäten klären. Das beansprucht Zeit und ist per se eine plausible Erklärung für eine längere Lücke im Lebenslauf. Das gilt auch, wenn Sie das Studium ganz abbrechen und sich anderweitig orientieren. Alle paar Semester sollten Sie Ihr Studienfach gleichwohl nicht wechseln – das wäre ein Zeichen von völliger Planlosigkeit.
  • Arbeitslosigkeit: Wer für kürzere Zeit arbeitslos war, muss das nicht verschweigen. Füllen Sie die Lücke aber nicht mit arbeitslos, sondern schreiben Sie, dass Sie aktiv auf Arbeitssuche oder in der Phase einer beruflichen Neuorientierung waren.

Lebenslauf schreiben: Die häufigsten Fehler

Kennen Sie das? Am Anschreiben feilen Sie tagelang, formulieren hin und her, stecken viel Energie hinein. Den Lebenslauf aber haken sie hinterher schnell nach Schema F ab. Credo: Copy and paste – passt schon. Fehler!

Der Lebenslauf ist der wichtigste Einzelbestandteil Ihrer Bewerbung. Hier zeigt sich, ob Sie den Cut machen oder vorab aussortiert werden. Diese Fehler beim Lebenslauf schreiben sollten Sie vermeiden:

  • Keine Belege für Kenntnisse und Qualifikationen
  • Lücken im Lebenslauf
  • Für den Job irrelevante Angaben (zum Beispiel früheres Schülerpraktikum)
  • Keine konkreten Angaben über bisherige Tätigkeiten und Berufe
  • Keine Zahlenbeispiele für angebliche Erfolge
  • Übertriebene Sprachkenntnisse
  • Unpassende oder gefährliche Hobbys
  • Übertriebenes Design
  • Zu viel Text und zu lange Ausführungen bei einzelnen Berufsstationen
  • Unübersichtliches Layout
  • Altes Bewerbungsfoto
  • Uneinheitlichkeit zwischen Anschreiben und Lebenslauf

Lebenslauf schreiben: Ist Schummeln erlaubt?

Nein. Bei falschen Zeugnissen oder gekauften Doktortiteln handelt es sich nicht um Bagatellen, sondern um Betrug. Wer der Urkundenfälschung überführt wird, riskiert eine fristlose Kündigung – selbst dann, wenn Sie die Stelle schon sehr lange innehaben. Auch zivilrechtliche Konsequenzen sind nicht ausgeschlossen.

Bleiben Sie ehrlich. Was wiederum nicht heißt, dass Sie Ihrem Arbeitgeber in spe jedes Geheimnis auf die Nase binden müssen. Im Lebenslauf NICHT erwähnen müssen Sie etwa chronische Krankheiten, die keinen Einfluss auf den Job haben oder Aufenthalte in einer Suchtklinik.

Gegen kosmetische Eingriffe ist also nichts einzuwenden – so lange Sie bei der Wahrheit bleiben. Die kann etwa so aussehen: Wenn Sie schon nicht für den Marktführer geabreitet haben, dann eben für eines der fünf größten Unternehmen der Branche.

[Bildnachweis: Dmitry A by Shutterstock.com]